Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben am

Es beeindruckt mich nicht,

Dass Kinder schreien,

Dass ein Hund bellt vor Hunger,

Dass wir Freundlichkeit meiden,

 

Es beeindruckt mich nicht,

Dass die leise Gestalt

Sich dem Tuch, ihrem Leid

Und dem Manne verneigt,

 

Es beeindruckt mich nicht,

Dass die Jugend vergeht,

Dass ein Greis mit dem Rollstuhl

Sein Elend verdrängt,

 

Es beeindruckt doch keinen,

Wenn ein Arzt meint zu meinen,

„Sie sind nicht gesund“

Grund: die Pharma läuft rund,

 

Well, und die Welt ist ein Ami,

Du mich verstehn’?

No? Who are you then, dummy?!

 

Schluck und noch einer,

Der Schmerz, der wird kleiner,

Wundert es Dich?

Mich beeindruckt es nicht!

 

  • Antworten 6
  • Erstellt
  • Letzter Kommentar

aktivste Mitglieder in diesem Thema

aktivste Mitglieder in diesem Thema

Geschrieben

Hallo gravur idol!

 

Danke für deine Kritik, es ist viel spannender darauf zu reagieren als dass mir jemand sagen würde: alles perfekt!

Kritik ist für mich jedenfalls immer hilfreich, da ich mich bessern will.

Deswegen freue ich mich dir zu antworten!

 

Mein Gedicht bringt eine pessimistische Sicht auf die gegenwärtige Welt bzw. auf einige Stationen des Lebens zum Ausdruck.

Hintergedanke: jeden Tag passieren so viele Dinge/Ungerechtigkeiten, die man nicht beeinflussen kann und wenn man darauf Einfluss nehmen wollte, wäre es mit möglicherweise verschwenderischen Mühen verbunden.

 

1. Strophe: Den Hunger auf der ganzen Welt zu bekämpfen erscheint utopisch. Kinder schrein, Hunde bellen...

Mit "Freundlichkeit meiden" meine ich, dass es an Wärme in der Gesellschaft/zwischen den Menschen mangelt und mit fortschreitendem Kapitalismus wohl auch so bleibt, wenn es sich denn nicht verschlimmert. Wie gesagt, aus pessimistischer Sicht.

In der 2. Strophe ist eine muslimische Frau gemeint, die sich wahrscheinlich noch Jahrzehnte lang ihrem Mann untergeordnet sein wird, ohne gänzlich mündig zu werden. (dazu muss ich bemerken: aus europäischer Sicht).

3. Strophe: "Die Jugend vergeht" und der Greis mit dem Rollstuhl verdrängt sein Elend...irgendwann sind wir alle alt und zerbrechlich. Das kann man nur bedingt beeinflussen, aber nie ganz.

Diese Strophe soll das Vorhergesagte deutlicher machen. Dass egal was man tut, werden die Dinge so weiterlaufen wie bisher auch.

4. Strophe: Die Ärzte als Unternehmer in Zusammenarbeit mit der Pharmaindustrie. Auch wenn man gesund ist, werden Einem Medikamente verschrieben, um den Umsatz zu steigern. Patienten als Absatzmarkt, nicht schlecht!

5. Strophe: Amerikaner als Weltherrscher: "Die Welt ist ein Ami"...und wenn man English nicht versteht, sind die Amerikaner unendlich entsetzt, denn für sie ist es eine Selbstverständlichkeit, dass ihre Sprache Die Weltsprache ist. Dann bist du für sie ein Niemand. Als würde das ein Amerikaner sagen: "Du mich verstehn'? No? Who are you then, dummy?"

6. Strophe: Diese Dinge erscheinen nicht veränderbar, unerträglich, dass man letztendlich zur Flasche greift.

 

Es soll eine Art Momentaufnahme sein: Ein Individuum, dass sich mit den Weltgeschehnissen und mit der gegenwärtigen Situation dermaßen überfordert fühlt, dass es sich letztendlich ausgeliefert sieht und die Hoffnung auf eine Besserung verliert. Es beeindruckt nichts mehr...man nimmt es hin, da man keine andere Chance sieht. Letztendlich gibt man auf, die Flasche wird zum besten Freund: "Schluck und noch einer, der Schmerz, der wird kleiner".

 

Ich hoffe, ich konnte mehr Klarheit verschaffen was den Inhalt betrifft.

Es soll also keine bestimmte Gruppe ansprechen. Sondern eher ein subjektiver Eindruck einer Person sein.

Manchmal hat man etwas im Kopf was für Einen so selbstverständlich scheint.

Das aber so rüberzubringen, dass der andere ein annährend gleiches Bild von dem bekommt, das man hat, ist eine Herausforderung.

Allgemein bin ich ein relativer Anfänger was Gedichte betrifft, also immer her mit den Tipps und Verbesserungsvorschlägen!

 

Grüße

Geschrieben

Lieber gravur idol,

 

Du hast es! Natürlich beeindrucken diese Sachen...besser gesagt sie beschäftigen.

Das lyrische Ich verneint ständig, es sei beeindruckt. Es belügt sozusagen sich selbst.

Genau aus dem Blickwinkel soll das Gedicht verstanden werden. Die Verzweiflung ist das worum es im Gedicht geht.

 

Mit der Ami-Stelle hatte ich auch so meine Zweifel, jedoch nur was die Formulierung betrifft.

 

Ansonsten vielen Dank für dein Kommentar! Vielleicht raffe ich mich noch einmal dazu auf, das Gedicht zu überarbeiten

 

Lg

Geschrieben

feminin? Umso besser! ;-)

 

Ich denke keiner überarbeitet seine Gedichte mit Freude und Begeisterung :evil:

Aber manchmal ist es so, dass später doch noch was besseres einfällt. Ich hoffe das zumindest sehr!

 

Danke noch einmal, dass du dich mit meinem Gedicht auseinandergesetzt hast!

 

Liebe Grüße liebE gravur idol

Erstelle ein Autorenkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Autorenkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Autorenkonto erstellen

Neues Autorenkonto für unsere Community erstellen.
Es ist ganz einfach!

Neues Autorenkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Autorenkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.