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Langsam zieh‘n des Abends Schatten,

und umspannen leis‘ die Welt,

und die Farben einst die Satten,

schwinden in dem dunklen Zelt.

 

Tages Bühne legt sich nieder,

Tages Trubel schwindet dann,

doch der wahren Bühne Lieder,

fangen jetzt erst richtig an.

 

Und im tiefen und im Dunkeln,

stets verbergend ihre Macht,

sieht man ihre Augen funkeln,

sieht die Maske nun der Nacht.

 

Unheimlich mit ihren Klängen,

fremd und fern ist ihre Spur,

hält die Welt in ihren Fängen,

zeigt sich stets im finstren nur.

 

Lockt die seltsamsten Gestalten,

wenn verblasst des Tages Licht,

doch sollst sie für bös‘ nicht halten,

kennst bist jetzt nur ein Gesicht.

 

Denn der Maske dunkler Schrecken,

endet mit der Sterne tanz,

die am Abend geht sie wecken,

und entfaltet ihren Glanz.

 

Prächtig schmückt sie sich mit Farben,

die zu sehen es sich lohnt,

helle Lichter, dunkle Narben,

und ein Auge wird zum Mond.

 

Wie ein Spiel, wie alte Lieder,

die sie singt wie sie es mag,

bis der Morgen streckt sie nieder,

und die Bühne schenkt dem Tag.

  • 2 Monate später...
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