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Kanon aus der Hölle

 

 

Die schwarzen Steine fett mit Öl beschmiert,

so walln die Wände kalt um sie herum.

Sie stehn im Mülle und sie starren stumm

hinauf, wo sich der Schmutz im Glanz verliert.

 

Wo goldne Tänzer von den Wolken tropfen

und in der Harfen Klänge genüsslich falln.

Wenn ihre Rufe zu den Wänden halln

und wie tausend Fäuste an den Toren klopfen.

 

Ihr Glück soll tot sein und tanzend solln sie brechen,

doch sie schreiten durch die Lüfte geschwind.

Genug vom fetten Posen, durch den Wind

ziehn sie schließlich fort.

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Geschrieben

Hallo Flamme, also Inhaltlich gefällt mir dein Werk sehr gut. Ein Problem hab ich aber mit deinen Wortendungen: "halln" "falln" "solln", da fehlt das "e" und das merkt man beim lesen, ich weis nicht wieso du das "e" weckgelasen hast aber ich denke das hat was mit der Metrik zu tun, oder?

Alles Liebe

Angel

Geschrieben

Hallo!

 

Flamme, ich hoffe, du verzeihst mir, dass ich mich nur mit einem Mini-Kommentar unter deinem Werk verewige - vielleicht bleibt ja nächste Woche mal wieder mehr Zeit...

 

Ja, bedrückend das Gedicht... Man merkt einfach, dass du Heym liest, jetzt wo ich mich auch überall durchgelesen habe :mrgreen: Sehr interessant

 

@Angel: Hhm... Der Flamme könnte das mit der Metrik sicher eleganter lösen, wenn er es wollte Ich vermute, dass er das ganz gezielt so eingesetzt hat; so hat das Ganze eine etwas schroffe, abgehackte, stammelnde Atmosphäre, die sehr gut zum Inhalt passt. Also mich stört es zumindest nicht.

 

So, jetzt bin ich auch schon wieder weg. Es wartet ein dicker Duden auf mich, der gelernt werden soll :x

 

Liebe Grüße, Kari

Geschrieben

Hallo ihr zwei,

 

Flamme, ich hoffe, du verzeihst mir, dass ich mich nur mit einem Mini-Kommentar unter deinem Werk verewige - vielleicht bleibt ja nächste Woche mal wieder mehr Zeit...

Natürlich nicht, denn das ist schlichtweg unverzeihlich! :mrgreen: Nein im Ernst: Ein kleiner Kommentar ist immernoch besser als gar keiner und ich freue mich natürlich über die zwei hier. :-)

 

Es freut mich, dass du so viel Vertrauen in mich hast, Kari, was die Sache mit der abgehackten Atmosphäre angeht. Ich wollte hier keine fließende Metrik und auch keine reine, klare Sprache benutzen, sondern ein paar Ecken und Kanten einbauen mit der Steigerung hin zur komplett verunstalteten letzten Zeile. Ob das nun passt oder nicht, darüber kann man sicherlich streiten. Es freut mich jedenfalls, dass es dich nicht stört, Kari, und dass dir, Angel, der Inhalt gefällt.

 

liebe Grüße

flamme

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Wo goldne Tänzer von den Wolken tropfen

und in der Harfen Klänge genüsslich falln.

Wenn ihre Rufe zu den Wänden halln

und wie tausend Fäuste an den Toren klopfen.

 

 

Sehr atmosphärisch sehr bildstark...

Meine Lieblingszeilen^^

 

Grüße

 

Kamil

Geschrieben

Hi Flamme,

vorweg dein gedicht ist gut

und daher auch eine längere kritik.

 

Kanon aus der Hölle

hmm du hättest durch den titel leicht mögliche anhaltspunkte

für eine interpretation geben können...

zb. durch "Kinderaugen" oder irgendsowas...

so ist mir das zu allgemein

 

Die schwarzen Steine fett mit Öl beschmiert,

so walln die Wände kalt um sie herum.

Sie stehn im Mülle und sie starren stumm

hinauf, wo sich der Schmutz im Glanz verliert.

 

sprachlich:

ABBA

xXxXxXxXxX

xXxXxXxXxX

xXxXxXxXxX

xX,xXxXxXxX

einheitlicher jambus. wunderbar zu lesen, auch guter wortklang.

in Z1 aussparung von "sind", das ist in ordnung so.

wieso setzt du das "so" an den anfang von Z2?

das hieße, dass die erste zeile schildert, wie die wände um sie herum wallen...

du könntest zb das komma am ende der ersten zeile tilgen oder anders formulieren.

dann kommt mir einmal zu oft das wörtchen "sie" in zeile 3 vor.

statt "Schmutz" hätte ich das m.M. stärkere wort "Dreck" benutzt.

ansonsten gefällt mir die wortwahl.

 

inhaltlich:

sehr ausdruckstarke tolle bilder, die du entfachst.

starke erste strophe!

 

Wo goldne Tänzer von den Wolken tropfen

und in der Harfen Klänge genüsslich falln.

Wenn ihre Rufe zu den Wänden halln

und wie tausend Fäuste an den Toren klopfen.

 

sprachlich:

xXxXxXxXxXx

xXxXxXxxXxX <- da bin ich sofort gestolpert

xXxXxXxXxX

XxXxXxXxXxXx <- da nicht so arg

 

zb das "und" (Z4) weg und ans ende von zeile 3 nen komma

 

die verkürzungen sind schon gut so.

passend zum inhalt.

 

eigentlich würde ich schreiben (Z2):

und im Harfenklang genüsslich falln

"in der" hört sich sehr komisch an.

 

und ich fragemich, ob die klänge "zu" den wänden halln

oder "an" ihnen...

 

inhaltlich:

schöne erste zeile

und auch die letzte sehr gut!

insgesamt wieder eine sehr starke strophe.

 

Ihr Glück soll tot sein und tanzend solln sie brechen,

doch sie schreiten durch die Lüfte geschwind.

Genug vom fetten Posen, durch den Wind

ziehn sie schließlich fort.

 

sprachlich:

xXxXxxXxXxXx

XxXxXxXxxX

xXxXxXxXxX

XxXxX

:cry:

mach lieber nach "sein" (Z1) ein komma und das "und" weg

am ende der ersten zeile würde ich ein ausrufezeichen setzten.

dann aus "lüfte" luft.

die letzte zeile darf und soll ruhig ausbrechen, aber davor sollte man dann den lesefluss nicht verlieren.

das Posen... gefällt bestimmt nicht jederman

ich kann mich damit abfinden

schöner schluss.

 

insgesamt sehr ausdrucksstark, einfach gut.

gerne gelesen und kritisiert.

lg

Onkie

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo Onkie,

 

fast hätte ich deinen Beitrag vergessen, aber besser spät als nie...

Im Titel eines Gedichtes will ich meistens gar nicht so viel verraten oder den Leser gar vorschreiben, wie er das Gedicht zu sehen hat. Diesen hier habe ich mir lange überlegt und es steckt auch einiges an Bedeutung dahinter, auch wenn er im Bezug zu diesem Gedicht vielleicht etwas schwer ist; ich werde ihn vermutlich nochmal irgendwo verwenden, um das Thema anders darzustellen.

 

Sprache und Form sind vielleicht *räusper* etwas "gewöhnungsbedürftig", der Text ist auch relativ experimentell, schon allein wegen der an vielen Stellen seltsamen Metrik und manchen Formulierungen, was hier, wenn es nach mir geht, alles mehr oder weniger inhaltliche Sachen unterstreichen soll. (Wie Kari schon geschrieben hat: "so hat das Ganze eine etwas schroffe, abgehackte, stammelnde Atmosphäre, die sehr gut zum Inhalt passt.") Mir wurde aber auch schon gesagt, dass ich es etwas übertrieben habe. (Besonders die letzte Zeile) Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, wenn ich (fast) nichts verändere - das tue ich nur sehr ungern in Gedichten. Aber deine Kritik kann ich nachvollziehen, auch wenn man sich über die Wortwahl an manchen Stellen wohl streiten könnte. Höchstens das "an" statt "zu" werde ich wohl übernehmen, da es sinngemäßer ist, danke. (:

 

So, ich danke dir für deinen Kommentar; falls ich irgendwas vergessen habe, sag bitte bescheid.

liebe Grüße

flamme

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Es ist sehr Ausdruckstark aber mit einwenig geholpere zwischen durch.

Doch übe mehr und es ergießt sich in Dir ein Freudenquell der Worte.

fange mehr an mit den Worten zuspielen und vertraue mehr auf deine reine Inspiration.

Üben und vetrauen koppeln,dann geht es wieder besser.

 

 

Alles Liebe von mir

Doreen

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