Schneemann

[Scheol]

Ein Schneemann sitzt im Urlaub

ganz entspannt am leeren Sandstrand

und er sieht mich seltsam an.

 

Ich frag' mich was er denkt,

was ihn drängt, ob sein Kniegelenk klemmt

und ob er denken kann?

 

Träumt er vom Winter oder

von Schneemannkinder oder

einfach nur von sich?

 

Darauf das sich ein Wunsch erfüllt

und ihn jemand runterkühlt,

bevor er hier zerschmilzt?

 

Ich reibe ihn ein,

mit dem Eis meines Getränks.

Und hoff' darauf,

das hier bald mal eine Schneeflocke fällt.

 

Ich gerate leicht in Panik

er wirkt schon etwas sahnig,

doch bleibt er auf Sand und Kies,

am Strand im Urlaubsparadies.

 

 

Ein Schneemann sitzt geduldig

in der Sonne und ich frag mich

was er wohl hier so macht?

 

Der ist komplett idiotisch, stoisch,

um nicht zu sagen ganz neurotisch,

weiß er nicht das er hier nicht hin passt?

 

Auf seiner rechten Brust,

ist ein Zottel tätowiert,

auf seiner Lektüre ist ein blöder Ochse

der ihm verdächtig ähnlich sieht.

 

Er dreht den Kopf ganz sachte,

nicht weit zu mir nach links

und hat Angst ihn zu verlier'n.

 

Er sagt er wollte alles,

Freiheit, Wachstum, viele Spiele

und auch in der Sonne frier'n.

 

Er tut mir Leid,

ein Narr auf dem Weg zum ewigen Glück.

Und mit der Zeit,

erkennt er das eine Idee auch manchmal lügt.

 

Ein Schneemann ist geschmolzen

und die Masse seiner Massen

überschwemmt das ganze Land.

 

Bald stoße ich auf Festland,

da bau' ich dann 'nen Schneemann

und fang' neu von vorne an!