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Die Versunkenen


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Die Versunkenen

 

 

Sie liegen ineinander eng umschlungen

in ihrer Tiefe. Geist in sich zusammen,

der wie Gewicht ins Andere geschwungen.

Nur Innen – wortlos – wogen, sprechen Flammen

aus ihrer Mitte mit Vernichterzungen,

als Mahnung an die Welt, aus der sie stammen,

den Frieden nicht zu störn, den sie errungen.

 

So träumen sie sich fort

in eine Miteinanderferne.

Ihr Wille ist das Wort

und ihr Geschwiegenes die Sterne.

 

Um sie ist alles Grund,

ist nur Moment, ist alles Gehen.

Doch wir sind für sie Mund,

durch den sie nichts und alles sehen.

Und nur ein Kuss versenkt uns ins Verstehen.

 

© Sascha Besier

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Meiner Meinung nach geht's hier um uns Dichter, beziehungsweise um die Musen (ich komme vor allem durch den letzten Ves drauf - von der Muse geküsst etc), die uns ihre 'Ideen' im abstraktestem Sinne, also sowas wie gefühlte Gedanken übermitteln.

 

Falls du denn diesen Inhalt ausdrücken wolltest, finde ich das sehr gelungen.

Falls nicht, bringst du mich von dieser Interpretation sowieso nicht mehr ab

 

ne, also gefällt mi echt gut

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Gerade bei diesem Gedicht würde ich Dich auch gar nicht davon abbringen wollen. Mein Startgedanke war ein anderer, aus dem sich aber mindestens zwei weitere ergaben. Daraus erwuchs das Gedicht in mir, behielt aber alle verschiedenen Bedeutungsebenen in sich, die ich beabsichtigt hatte. Deshalb fiel mir auch die Kategorie so schwer (wie sie mir bei den meisten meiner Gedichte schwer zu wählen fällt). Mein Ausgangsbild war ein versteinertes Paar, das tief im Ozean oder unter der Erde von Forschern ausgegraben wird. Das klingt vielleicht etwas seltsam, deshalb erkläre ich, dass es im Gedicht natürlich nicht um eine Ausgrabung geht, ich wollte bloß das Ausgangsbild erklären, um das ich meine verschiedenen Bedeutungsebenen aufbaute, von denen Du tatsächlich eine gewählt hast :-)

 

Ich danke sehr.

 

LG

 

Beteigeuze

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wunderbar, wie Du hier mit der Sprache spielst,

von denen ( Deiner Gedichte ), die ich bisher gelesen habe,

das beeindruckendste für mich.

Über den Inhalt bin ich noch am Rätseln, aber das ist sehr positiv gemeint

Freiheitsgedanken, denen wir im Lieben Ausdruck geben, kommen mir in den Sinn, aber mehr,

denn explizit handelt es sich für mich auch um eine Würdigung positiver Früchte des Widerstands Liebender aus den Zeiten vor uns,

die sich in feindlicher Welt eine Insel schufen, die in transzendenter Form weiter existiert,

in der sie nun "ewig" schlummern, über den Tod hinaus...

ja, eine Verbindung zu meinem "Feuer und Schutz" sehe ich auch, nur gehst Du weiter,

und das gefällt mir außerdordentlich !

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Lieber Rupert,

 

Du sagst es :-)

 

die sich in feindlicher Welt eine Insel schufen, die in transzendenter Form weiter existiert,

in der sie nun "ewig" schlummern, über den Tod hinaus

 

Deshalb war, denke ich, auch mein Ausgangsbild so wichtig. Du hast sozusagen an meiner Ursprungsidee gerührt, eben das, was mich dieses Gedicht überhaupt schreiben ließ. Ich holte dieses Paar in meiner Phantasie aus der Versenkung u. begriff in mir plötzlich etwas. Wie Dinge bleiben, wie Liebe bleibt; Liebe, die noch zu uns spricht, wenn ihr materieller Ursprung längst verloren geglaubt. Und dabei entstanden dann auch die anderen Bedeutungsebenen, weil die Essenz der Versunkenen so viel anderes mit tangiert. So war der Kuss, der mich selbst ins Verstehen versenkte zugleich ein wirklicher und ein metaphorischer :-)

 

Ich danke Dir!

 

LG

 

Beteigeuze

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