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Geschrieben am

Behütet

( Gedicht zu einem „gleichnamigen“ Glasfenster in Taizé )

 

Du bist ein Kind

Und du kannst getrost sein:

Jemand steht hinter dir

Offene Hände wie Flügel.

Du schaust nach vorn

Und ich kann dir

In die Augen schauen

Immer begegnet uns Liebe.

 

Bleibe ich Kind

Dann kann ich getrost sein:

Jemand erwartet mich

Flügel wie offene Hände.

Ich schau nach vorn

Und man kann mir

In die Augen schauen

Geborgen ohne Ende.

 

Rupert 14.4.2002

  • Antworten 7
  • Erstellt
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aktivste Mitglieder in diesem Thema

Geschrieben
ich möchte dem kommentar von liane nur zustimmen geiles gedicht und selbst wenn du nur beschrieben hast was du siehst kann sich der künstler wegen dieser beschreibung glücklich schätzen und sich auf mehr fans freuen.

LG LISA

 

Da bleibt mir nix anderes übrig als herzlichst Danke zu sagen !

Ich war übrigens selbst noch nie in Taizé,

ich kenne das Bild von einer Grußkarte...

das tolle für mich daran war,

dass es da wirklich so ist,

dass Hände wie Flügel aussehen !

Zu meiner Schande - ich weiß nicht den Namen des Künstlers,

ich müsste mal nach der Karte suchen,

wo er bestimmt draufsteht !

 

So.

Und jetzt "muss" ich mich ja an die Kommentare zu Deinen Gedichten machen,

Deine Klage wurde vernommen :wink:

- aber Du hättest sie über "edit" unter die Gedichte fügen sollen,

denn "Doppel-Posts" ( kleiner Hinweis, keine Klage meinerseits )

sind im Forum nicht erlaubt !

 

LG

Rupi

Geschrieben

So jetzt gehts ans eingemachte ;-)

Wenn ich dich in dem einem Gedicht schon so kritisiere, dann muss ich dich natürlich in einem eigenem auch bewerten.

Ich hab mir ein paar Gedichte durchgelesen, warum bewerte ich ausgerechnet dieses?

Weil ich das Bild kenne.

Ich arbeite bei der bayrischen Diakonie. Das "Behütet" hängt bei uns im Foyer als Art Begrüßungsplakat und wurde des öfteren schon als Promotion in der Jugendhilfe verwendet.

 

Der Künstler heißt im übrigen Frèrè Éric ;-).

 

Auch ich bin ein begeisteter Fan dieses Bildes.

Am ersten Tag zum Beginn meiner Lehre, schaute mich der Junge an. Ich hab mich wiedergesehen.

Ich finde er schaut etwas ängstlich, sieht aber dennoch durch die Hände irgendwie geborgen aus.

 

So wie du es beschreibst

 

Du bist ein Kind

Und du kannst getrost sein:

Jemand steht hinter dir

Offene Hände wie Flügel.

 

Habe ich mich an meinem ersten Tag gefühlt. Ich wusste jemand steht hinter mir - denn ich bin ein Kind Gottes.

 

Du schaust nach vorn

Und ich kann dir

In die Augen schauen

Immer begegnet uns Liebe.

 

auch in diesem Vers erkenne ich mich wieder.

 

Ich war ein kleiner neugieriger Junge.

Ungebannt von der Größe der nächsten 3 Jahre

Mit offenen Augen, plötzlich viel Verantwortung

aber trotzdem den Halt, den ich verspüren durfte.

Ich habe vertraut, nicht zurückgesehen, denn ich wusste, dass mich etwas hält.

 

 

Bleibe ich Kind

Dann kann ich getrost sein:

Jemand erwartet mich

Flügel wie offene Hände.

 

Ich verstehe den Satz so, dass solange man den glauben an Gott nicht verliert,

bleibt man Kind und man weiß dann, das einem etwas erwartet.

Eben die Hände Gottes - oder die der Eltern?

Ich sehe es irgendwie immer zu religiös.

 

Ich schau nach vorn

Und man kann mir

In die Augen schauen

Geborgen ohne Ende.

 

Solang man diesen Halt hat und nicht aus

Angst zurückschauen muss, kann ein jeder Mensch sehen, wie geborgen ich bin.

 

 

Wirklich schönes Gedicht - ohne Zweifel.

Schöne Idee - wäre ich nich drauf gekommen - wobei mich das Bild jeden Tag begleitet.

Geschrieben

Vielen Dank für

- den Namen des Künstlers

- das Lob

- die vielen persönlichen Anmerkungen.

Ob Du's "zu religiös" siehst, ist doch Auffassungssache,

ich habe das Gedicht bewußt so gestaltet,

dass man Beides darin sehen kann:

Elternliebe

und

Gottesliebe.

"Falsch"

sieht es keiner,

der für sich

einen dieser beiden Aspekte

betont

oder den anderen

"ausklammert".

In seiner Essenz

hast Du

- für Dich ist ja, da Du das Kunstwerk längst kennst,

das mir mein Gedicht erst ermöglicht hat,

das GANZE Bild da -

es völlig korrekt begriffen

und interpretiert.

Mein persönlicher Grundgedanke war,

dass wir Menschen

immer

Kinder sind

und bleiben,

eben aus zwei Perspektiven -

aus der Sicht der Eltern

und aus der Sicht eines liebenden

"himmlischen Vaters".

Zu religiös ? Glaube ich nicht,

höchstens zu "christlich"

für Andersgläubige,

aber wo kämen wir denn hin,

wenn wir es

mit Schere im Kopf

jedem Recht machen wollten

und dabei nichtmal mehr bekennen dürften,

woran wir glauben ?

Ich sag's Dir,

es ist in keinster Weise mehr tolerabel,

wenn allein das Bekenntnis

- ob nun zum christlichen Glauben

oder zu einem Anderen -

schon zu einer Verurteilung führt.

Im Jahr 2001 ist mir dies passiert,

ich hatte dann keine andere Wahl mehr,

als meinen Arbeitsplatz zu verlassen -

bekommst Du den Stempel "Fanatiker"

geht jede Rationalität flöten,

da kannst Du noch so sachlich bleiben

und ganz ohne missionarischen Eifer

jeden nehmen, wie er ist...

also: bei mir kommst Du sicher nicht als

"zu religiös" rüber !

 

LG

Rupert

Geschrieben

Gerne.

 

Gut, dass es noch Menschen gibt, die das "religiöse"

nicht abgeneigt ablehnen, sondern sich darüber gedanken machen.

Meine doch eher "krasse" Ansicht gegenüber des Christentums und der Religion ansich,

schockiert die meisten meiner Generation.

Heutzutage wirst du ausgelacht, wenn du sagst "ich glaube"

Das finde ich Schade.

Wenn man bedenkt, was für eine Macht die Religion bzw. die Kirche an sich hatte,

was ich natürlich auch nicht vertreten will, ist es eigentlich schon fast verwunderlich,

wie wenig Rolle sie in der heutigen Zeit spielt...

 

Aber schön, dass meine Ansicht zumindest hier toleriert bzw. sogar geteilt wird.

 

Grüße

Domy

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