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Schwarze Finger


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Schwarze Finger

 

Und wenn die Nacht streckt schwarze Finger nach der schlafend’ Erd,

dann wird so mancher Hof verriegelt, so manche Tür versperrt.

Die Finger gleiten fort, von Lieb’ und Heiterkeit,

nur dunkelschwarzen Seelen zerreißen sie den Leib.

 

Und hast du eine Seele, die nur noch tot und stumm,

dann ist es vielleicht besser, frag gar nicht lang warum.

Die schönen, guten Seelen soll’n ruhig lebendig sein.

Was nützt es einer Erdenseel’, wenn sie ist ganz allein?

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Moin Energiesparlampe :wink:

 

Ich bin bei so langen Versen immer etwas kritisch, aber dein Werk ließt sich erstaunlich flüssig. Da fallen selbst die paar Unsauberheiten (z.B. Silbenlänge) kaum ins Gewicht. Reimtechnisch der bewehrte Paarreim, den du durch die Länge gekonnt in seiner, ihm eigenen, Leichtigkeit eindämmst. Was den Inhalt angeht schwächelt das Ende meiner Meinung nach etwas. Du konstruierst zu Beginn eine Gut-Böse Thematik mit einer Sanktion durch die personifizierte Nacht und schwenkst ohne Hinführung im letzten Vers auf eine ganz andere Baustelle (Einsamkeit), da biegst du ohne den Leser etwas fix um die Ecke.

 

Aber gern gelesen

 

LG Torsul!

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  • 2 Wochen später...

Hallo

 

Danke für das rasche Feedback! Es ist eines meiner ersten Werke und ich hab auch nicht großartig daran herumgefeilt, weil ich einfach mal sehn wollte ob die Leute meine Gedichte generell ansprechend finden. Aber du hast mir da ein paar gute Inputs gegeben, was ich noch verbessern kann

 

Vielleicht noch kurz zum Inhalt: In der ersten Strophe werden eben die "schwarzen Finger" der Nacht charakterisiert, die "dunkelschwarze" (=einsam,traurig, verzweifelt...) Seelen auslöschen. In der zweiten Strophe wendet sich das Gedicht dann direkt an den Leser, dessen Seele sich vielleicht in einem solchen Zustand befindet, der sich aber trotzdem fragt warum er von den "schwarzen Fingern" dahingerafft wird. Es soll eine Art Erklärung sein, dass eine solche Seele ohnehin nichts mehr von der Welt hat und sich eben dem Griff der "schwarzen Finger" hingeben soll um von ihrer Einsamkeit erlöst zu werden.

 

Ich bin mir nicht ganz sicher ob ich's jetzt ganz richtig rüber gebracht hab, aber für mich macht das durchaus Sinn, trotzdem danke für deine Kritik, Literatur soll ja zum Diskutieren anregen

 

Mit besten Grüßen,

Glühbirne

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