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Unter kaltem Stein


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Dein Körper nun

die Pest dahingerafft,

entfuhr aus dir die Lebenskraft.

 

Dein alter Leib wird zu Grab getragen,

den Priester hör‘ ich Psalmen sagen.

 

Sag mir, entspricht das deinem Sinn,

hier unter kaltem Stein zu liegen,

dachtest du,

du würdest zum Himmel fliegen

 

Ja unter kaltem Stein wirst du begraben,

während sich Maden an deinem Leib so laben.

 

Ironie, dachtest, du würdest nur für Gott so leben,

doch bist du ein Narr,

hast der Natur das Kostbarste gegeben.

 

Nun liegt dein fahles Bleichgebein

dort unter kaltem Marmorstein.

 

Eine Inschrift zeugt von dem, der du gewesen,

verwittert, kaum noch so zu lesen.

 

Liegst nun dort, wo alle Christen,

wie alle in schlichten, hölzern Kisten.

 

Nun liegst du dort in Gottes Garten,

nun musst du auf Erlösung wohl noch warten.

 

Nun liegst du dort unter fahlem Stein,

nein, das soll bei mir nicht so sein,

ich lieg‘ lieber im Wald und Hain.

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Hallo Lyrikaner

 

so ganz sicher, was Du ggf. mit deinem Gedicht aussagen oder ausrücken willst, bin ich mir nicht. Mit dem letzten Vers lässt sich eine gewisse Naturverbundenheit erahnen und der Rest macht den Eindruck, der Sprecher kann dem christlichen Brauch des Begräbnisses nichts abgewinnen...

 

Was mir am Text auffällt, sind diverse Kleinigkeiten, die den Fluss immer wieder unterbrechen: Unsystematische Wortwiederholungen, unerwartet variierende Verslängen, verwirrende Satzzeichen (bspw. 1. Vers, 5. Strophe), ungewöhnlicher Satzbau... stellenweise liest es sich sehr gut. Aber Alles in Allem kommt es nicht so recht in Gang und wirkt langatmig; vielleicht auch, weil während des Lesens nicht so ganz klar wird, worauf das Ganze abzielt.

 

Ggf. kannst Du dir die einzelnen Strophen vornehmen und sie zunächst erstmal in ein einheitliches Versmaß bringen. Anschließend noch mal schauen, ob in verschiedenen Strophen nicht evtl. das selbe ausgesagt wird?!

 

Gruß

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  • 2 Wochen später...

Hallo derDicke. zunächst danke ich dir für deine Hinweise, werde sie aber nicht korrektieren! Später dazu mehr. warum und wieso nicht. So dann wollen wir mal Licht ins Dunkel bringen! Also die Hauptfrage des Gedichts ist die das ich mich gefragt habe warum der Mensch nach seinem Tod etwas hinterlassen muss. Wie in diesem Fall ein Denkmal für die scheinbare Ewigkeit. Warum der Mensch so krampfhaft versucht sich selbst darzustellen statt bescheiden von dieser Welt zu treten, wie ein durch einfaches Waldbegräbnis. Natürlich zielt es ein bisschen auf das Christentum ab. Indem ich das ganze einfach etwas anpranger, wirft es auch gleichzeitig die fragen auf (warum weshalb wieso.) Warum braucht man Grabsteine Prunk Mausolen ,oder der gleichen? Geht es auch nicht ein wenig minimalistischer. So zum Versbau. Ich wollte einfach etwas komplett anderes machen. Nicht immer die ewige Schreibweise. Und grade die scheinbar unstrukturierten Sachen gefielen mir gut, es war halt ein bisschen anders als sonst. Dies resultiert aber weniger aus einem Satzbauplan als durch Zufall. Mit anderen Worten: Ich hab es mehr fließen lassen, so wie es kam.

Der letzte Vers ist wirklich so gemeint wie ich es schrieb. Ich ließ meine Liebe zur Natur durchscheinen.

Grüß Lyrikaner Wolf der Worte.

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Hallo noch mal

 

danke. für deine Hinweise.

 

Jetzt kann ich das nachvollziehen, wenn Du sagst, dass Du die teils pompöse Selbstdarstellung nach dem Tod anprangern möchtest. Das ist aus dem Text für mich nicht ersichtlich; mich erreichen mehr Formulierungen über das "Liegen unter kaltem Stein" und über falsche Erwartungshaltungen bezüglich der christlichen Bestattung - aber vielleicht bin ich auch einer, den man mit der Nase in den Kuchen drücken muss, bevor ich bemerke, dass jemand Geburtstag hat

 

Gruß

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