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"Cogito ergo sum"

spricht ein kluger, alter Mann,

"Dieser Satz ist freilich dumm!"

obwohl er es nicht wissen kann.

 

"Was du siehst", spricht ein junger Schüler,

"deucht dir freilich echt zu sein.

Streck aus deine Hand genannten Fühler,

du spürst die Welt, fühlst grob und fein.

 

Doch bemerkst du einen Trug,

wenn du alles angefasst,

wachst du auf nach Schlaf genug,

und merkst, dass du geträumet hast.

 

Was also, um dich herum,

kann beweisen, dass es ist?

Die Welt, das Pandämonium,

es kommt der Tag, da du's vergisst.

 

Du aber, dein Geiste wach,

du zweifelst, denkst, erkennst den Schein.

Du bist der Träumer, der gedacht.

Somit musst du wahrhaft sein.

 

Nur ein einzig' Sein ist klar;

nicht die Wirklichkeit herum,

sondern du, nur du bist wahr.

Latein: Cogito ergo sum."

 

So spricht der Schüler zu dem Mann,

den er seit Jahren Lehrer nennt.

Dieser sinniert, bis also dann

er die Wahrheit doch erkennt.

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