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Feedback jeder Art Verhungerte Seele

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Verhungerte Seele

Zwei Augen, die ins Leere blicken,
ein Mund, der nichts mehr sagen kann.
Auf Fragen nur ein stummes Nicken,
ein leises Stöhnen dann und wann.

Ein ausgezehrter Körper, leidend,
die letzte Kraft schon lang verlorn.
Gefühle zeigen, stets vermeidend,
das Herz im kalten Wind erfrorn.

Die Seele immer stärker blutend,
stets hungernd nach Geborgenheit.
So Vieles lange schon vermutend,
so quälend schwer die Einsamkeit.

Ein Leben hinter hohen Mauern,
zum Schutze selber aufgebaut.
Und Ängste, die tagtäglich lauern,
der Schrei der Stille viel zu laut.

Tagein tagaus sich selber suchend,
stets fragend nach dem wahren Sinn.
Das eigne Dasein still verfluchend,
so gehn die Jahre nun dahin.


© Kerstin Mayer 2006​
 
Liebe Kerstin,
du beschreibst gut die Situation eines einsamen und perspektivlosen Menschen. Die Verwendung der Verben als Partizipien markiert die Dauer und Ereignislosigkeit. Widersprüchlich ist für mich nur, dass die Seele in der Überschrift verhungert, in der dritten Strophe aber hungernd ist.

Sehr gern gelesen.
LG g
 
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  • gummibaum
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