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  • Marry
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Zurück nach vorn

Wenn sich ein dichter Nebel auf all die Jahre legt,
und sich in deinem Herzen ganz still etwas bewegt.
Dann fühlst du leis dein Alter, die Haare werden grau,
die Zeit geht schnell vorüber, das spürst du ganz genau.

Der Rückblick deines Lebens ist fast wie ein Geschenk,
doch sitzen all die Jahre dir schmerzhaft im Gelenk.
So quälend schwer das Schicksal, so weit entfernt das Ziel,
und stets warst du Verlierer in diesem großen Spiel.

Du ziehst still deinen Schatten als wär er dein Gepäck,
und manchmal scheint’s als liefe er langsam vor dir weg.
Du jagst seit vielen Jahren stets etwas hinterher,
die Ketten deiner Seele sind wieder viel zu schwer.

Du leckst dir still die Wunden, es fließt so warm das Blut,
auf allen deinen Wegen verlierst du leis den Mut.
Vergangenheit und Zukunft sind plötzlich nicht mehr da,
die Geister deines Todes sind leider viel zu nah.

Ganz langsam kommt vom Himmel ein viel zu helles Licht,
ein ungläubiges Staunen geht über dein Gesicht.
Du machst dich auf die Reise, weißt nicht wohin du gehst,
ganz still kommst du zur Ruhe, weil endlich du verstehst.


© Kerstin Mayer 2025​
 
Zuletzt bearbeitet:
@Kerstin Mayer


Moin.

Ich kann in deinem Gedicht, die Richtungen und Wege nachfühlen.

die Zeit geht schnell vorüber, das weißt du ganz genau.
Kein Fehler. Aber ich würde für "weißt" "spürst" nehmen
die Geister deines Todes sind wieder viel zu nah.
Kein Fehler: Ich würde für "wieder" "fliegen" nehmen./die Geister deines Todes sind fliegen viel zu nah

Return: Abgesehen von dem feinfühligen Text finde ich dein Reimschema sehr angenehm.

Tschüss.
 
Hallo Horst,
danke für dein Lob.

Zu deinen Verbesserungsvorschlägen:
In der vierten Zeile statt "weißt" lieber "spürst" zu nehmen, würde zwar passen,
aber dann hätte ich eine unschöne Wortwiederholung, die ich eigentlich vermeiden möchte.
Ich habe schon in der dritten Zeile das Wort "spürst". So hätte ich dann in zwei
aufeinander folgenden Zeilen das Wort "spürst", das wäre nicht gut.
Ich könnte aber in der dritten Zeile das Wort "fühlst" verwenden, dann würde es passen,
und ich könnte die vierte Zeile auf "spürst" ändern. Das klingt wohl wirklich besser.
Diesen Vorschlag von dir nehme ich gerne an.

Dein Vorschlag: "die Geister deines Todes sind fliegen viel zu nah"
klingt für mich irgendwie seltsam.
Vielleicht meintest du: "die Geister deines Todes, die fliegen viel zu nah".
Das gefällt mir aber auch nicht so richtig. Trotzdem hast du wahrscheinlich recht.
Ich habe die Zeile jetzt noch mal geändert. Ich denke, so klingt es besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kerstin,
rückwärts blicken und nach vorne schauen oder wie es
Carl Hilty (1831 - 1909) ausdrückte,
nicht nur rückwärts schauen, sondern immer vorwärts, zuletzt sogar immer über dieses Leben hinaus!
Gern Mitsinniert und LG
Perry
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liebe Kerstin,

Auch wieder so ein gefühlvollen Text von dir und ich empfinde deine Worte so, als kämen sie direkt aus meinem Herzen ❤️
Danke für dieses traurig-schöne Gedicht.

Liebe Grüße
Marry
 
  • Marry
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