ANSICHT UND BLÜHUNG
Nun blüht doch mein Biesdorf. Ich misse die Reben.
Erfrier‘ ich im Sommer. Doch scheinbar im Heim.
Und sterb‘ ich im Winter. – Ich denke durchs Leben.
Das Fenster steht offen. Und schreib‘ ich den Reim.
So fällt auch der Abend. Mit Kummer ins Zimmer.
Ich misse paar Dinge. Die schätz‘ ich am Dorf.
Ich misse die Flieder. Die Wuhle. Den Schimmer.
Und miss‘ ich die Wege. Die Wälder. Den Torf.
Nun blüht doch mein Biesdorf. Ich misse die Weiden.
Die Pappeln und Erlen. Die wurden gefällt.
Ich misse die Kräuter. – Auch Rosen. – Und Heiden.
Wer braucht schon ein Leben. So rührt mich die Welt.
Nun blüht doch mein Biesdorf. Ich misse die Auen.
Die Himmel. Die Wässer. Die glänzen azur.
Und miss‘ ich die Augen. Des Engels. Die blauen.
Verläuft sich am Berge. – Der Höhe. – Die Spur.
Und spinnt nun der Nebel. Die Fäden wie Zwirne.
Was ist schon ein Engel. Dem hab‘ ich bedacht.
So seh‘ ich in Augen. – Bloß tausend Gestirne.
In meinen liegt Abschied. In deinen die Nacht.
Nun blüht doch mein Biesdorf. Ich misse die Reben.
Und während die Schönheit im Herzen gedeiht.
Verleiht nun der Schnee selbst dem Schmetterling leben.
Doch war ich zum Leben. Wohl gar nicht bereit.
17.04.2025
Berlin Biesdorf-Süd
© Marc Donis
Nun blüht doch mein Biesdorf. Ich misse die Reben.
Erfrier‘ ich im Sommer. Doch scheinbar im Heim.
Und sterb‘ ich im Winter. – Ich denke durchs Leben.
Das Fenster steht offen. Und schreib‘ ich den Reim.
So fällt auch der Abend. Mit Kummer ins Zimmer.
Ich misse paar Dinge. Die schätz‘ ich am Dorf.
Ich misse die Flieder. Die Wuhle. Den Schimmer.
Und miss‘ ich die Wege. Die Wälder. Den Torf.
Nun blüht doch mein Biesdorf. Ich misse die Weiden.
Die Pappeln und Erlen. Die wurden gefällt.
Ich misse die Kräuter. – Auch Rosen. – Und Heiden.
Wer braucht schon ein Leben. So rührt mich die Welt.
Nun blüht doch mein Biesdorf. Ich misse die Auen.
Die Himmel. Die Wässer. Die glänzen azur.
Und miss‘ ich die Augen. Des Engels. Die blauen.
Verläuft sich am Berge. – Der Höhe. – Die Spur.
Und spinnt nun der Nebel. Die Fäden wie Zwirne.
Was ist schon ein Engel. Dem hab‘ ich bedacht.
So seh‘ ich in Augen. – Bloß tausend Gestirne.
In meinen liegt Abschied. In deinen die Nacht.
Nun blüht doch mein Biesdorf. Ich misse die Reben.
Und während die Schönheit im Herzen gedeiht.
Verleiht nun der Schnee selbst dem Schmetterling leben.
Doch war ich zum Leben. Wohl gar nicht bereit.
17.04.2025
Berlin Biesdorf-Süd
© Marc Donis