2. Tagelied
Es schimmert blau der Morgen schon,
die Nacht verlangt nun ihren Lohn,
bald die finstre Sonne steigt,
sich vor der kalten Welt verneigt.
Doch noch die Nacht ist nicht vorbei.
- Höre nur, der Vogelschrei!
Sie rufen uns hinaus aufs Land,
der Tag uns gnadenlos verbannt.
Ach Liebste mein, sieh nicht hinaus,
Ach bleibe hier, sonst ist es aus,
wen der helle Morgen fängt
für immer laut zum Tage drängt.
Sei ohne Sorge, Liebster mein,
Bin nicht des Tages, sondern dein,
bleiben können wir nicht hier,
hältst du die Treue ewig mir?
So schwinde rasch, der Morgen graut,
die Nacht hat mich dir anvertraut,
beide müssen wir nun geh'n,
in Treue wir uns wiederseh'n.
Es schimmert blau der Morgen schon,
die Nacht verlangt nun ihren Lohn,
bald die finstre Sonne steigt,
sich vor der kalten Welt verneigt.
Doch noch die Nacht ist nicht vorbei.
- Höre nur, der Vogelschrei!
Sie rufen uns hinaus aufs Land,
der Tag uns gnadenlos verbannt.
Ach Liebste mein, sieh nicht hinaus,
Ach bleibe hier, sonst ist es aus,
wen der helle Morgen fängt
für immer laut zum Tage drängt.
Sei ohne Sorge, Liebster mein,
Bin nicht des Tages, sondern dein,
bleiben können wir nicht hier,
hältst du die Treue ewig mir?
So schwinde rasch, der Morgen graut,
die Nacht hat mich dir anvertraut,
beide müssen wir nun geh'n,
in Treue wir uns wiederseh'n.