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Holger

ehemaliger Autor

Holgers Themen
 
 
 
Abendstimmung
 
Formvollendet, stumm verschimmernd, neiget
sich, was im Schein des Tages glänzte:
Das Bunt verschwimmt, der Abend steiget
in ein Feld, das jenes Licht begrenzte
 
und zieht dich tief hinein ins Schweigen,
worin kein Anfang ist und kein Beginn,
worein sich still die Stunden neigen,
seltsam berührend treiben sie dahin.
 
Es scheint als reife dir ein Ahnen -
bang stehest du, doch kaum begreifend,
was dich begrenzt auf deinen Bahnen
und dich entgrenzt, das Inn're streifend.
 
***
 
 
 
Hallo Holger,
 
sehr schön, wer fühlte sich wohl nicht im lyrischen Ich deines Gedichts widergespiegelt? (Also ich schon...)
 
Vorsichtige Frage zu S 2 Z 2: "worin kein Anfang ist und kein Beginn"
 
...ist das von dir so doppelt gemoppelt gewollt? Meine innere Lesestimme möchte gerne "worin kein Ende ist und kein Beginn" daraus machen.
 
Aber du bist der Meister der Feder, der diese Zeilen entflossen sind...
 
Gruß
C.
 

Holgers Themen
Hallo Cornelius,
 
es freut mich, daß Du interessante Gedanken zu dem Vers "worin kein Anfang ist und kein Beginn" entwickelt hast.
Es handelt sich im Sinne der Intention jedoch um keinen "Fehler", sondern drückt vielmehr aus, daß es diese ganz
besonderen Momente im Leben (in der Natur) tatsächlich gibt, in dem die Zeit schlicht aufgehoben ist, also ohne Anfang respektive
Beginn ist. - Alles erstarrt im Augenblick eines meditativen Daseins (wie z.B. bei Rousseaus 5. Spaziergang). 
Dieser Augenblick der "großen Kommunion", wie´s Rousseau beschreibt, entgrenzt Dich aus dem normalen Geschehen.
 
 
Das ist der tiefere Sinn des Gedichtes.😉
 
Herzlicher Gruß
Holger
 
 
 
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