Abendstimmung
Formvollendet, stumm verschimmernd, neiget
sich, was im Schein des Tages glänzte:
Das Bunt verschwimmt, der Abend steiget
in ein Feld, das jenes Licht begrenzte
und zieht dich tief hinein ins Schweigen,
worin kein Anfang ist und kein Beginn,
worein sich still die Stunden neigen,
seltsam berührend treiben sie dahin.
Es scheint als reife dir ein Ahnen -
bang stehest du, doch kaum begreifend,
was dich begrenzt auf deinen Bahnen
und dich entgrenzt, das Inn're streifend.
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