11.08.2023
Abgestochen
Heut stech ich auf mich ein.
Ich suche aufzurührn
den Schmerz, in meinem Sein
ein Letztes zu erspürn.
Die Nadel reißt ein Loch
im altvertrauten Stich
und tötet alles. Doch
erinnre alles ich.
Wohin bin ich gelangt?
Kein Leben mehr.
Hab ich ihm gedankt?
Enden macht alles leer.
Den Dreck, mein Leben, nimm!
Ich lasse es. Im Stich!
Ein letzter Schmerz bestimm
den Sinn, beherrsche mich.
Ich liege bloß und nackt
und lüg mir vor, ich find
Gedanken – nur, zerhackt,
sie nicht mehr fügbar sind.
In meiner Schändlichkeit
verblieb kein Fühlen mir.
Du hast es satt zu zweit.
Ich komm nicht weg von hier.
Was habe ich erreicht?
Ich steh entsetzt.
Die Schritte schienen leicht.
Nichts bestand mehr zuletzt.
Aus allem Dreck, dem Zwang
ergeben, hebe ich
zu meinem letzten Gang
erfüllt von Schmerzen mich.
Wär ich einst umgekehrt!
Ich achtete auf mich.
Mein Leben, unversehrt
entfaltete es sich.
S. Athmos Welakis
inspiriert von Trent Reznor / Johnny Cash: Hurt
Abgestochen
Heut stech ich auf mich ein.
Ich suche aufzurührn
den Schmerz, in meinem Sein
ein Letztes zu erspürn.
Die Nadel reißt ein Loch
im altvertrauten Stich
und tötet alles. Doch
erinnre alles ich.
Wohin bin ich gelangt?
Kein Leben mehr.
Hab ich ihm gedankt?
Enden macht alles leer.
Den Dreck, mein Leben, nimm!
Ich lasse es. Im Stich!
Ein letzter Schmerz bestimm
den Sinn, beherrsche mich.
Ich liege bloß und nackt
und lüg mir vor, ich find
Gedanken – nur, zerhackt,
sie nicht mehr fügbar sind.
In meiner Schändlichkeit
verblieb kein Fühlen mir.
Du hast es satt zu zweit.
Ich komm nicht weg von hier.
Was habe ich erreicht?
Ich steh entsetzt.
Die Schritte schienen leicht.
Nichts bestand mehr zuletzt.
Aus allem Dreck, dem Zwang
ergeben, hebe ich
zu meinem letzten Gang
erfüllt von Schmerzen mich.
Wär ich einst umgekehrt!
Ich achtete auf mich.
Mein Leben, unversehrt
entfaltete es sich.
S. Athmos Welakis
inspiriert von Trent Reznor / Johnny Cash: Hurt