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Nur Kommentar Abschied einer Rose

Der/die Autor/in wünscht sich Rückmeldungen zum Inhalt des Textes und möchte keine Textkritik.
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Carolus

Autor
Abschied einer Rose
 
Noch zögert sie,
die purpurroten Blütenblätter zu entfalten
und sich in reiner Schönheit dem milden Licht 
des Herbsttags zuzuwenden.
 
Noch spürt sie auf der Blätterhaut
unzählig kühle Tröpfchen,
die durch die Sonnenstrahlen
wie Edelsteine blinken.
 
Doch als die ersten Wärmewellen
durch ihre Adern fließen, erwacht
die Lust, den letzten Schöpfungstag
mit ganzer Inbrunst zu empfangen.
 
Sie ahnt, der Frost wird in der Nacht
den Dolch aus Eis ins Blütenherz ihr stoßen.
Mich schmerzt, wenn solche Schönheit
wie durch einen Bolzenschuss zu Boden fällt,
 
indes das Hässliche in der verrückten Welt
sich mehrt und aufbegehrt.
Doch solche Schönheit macht mir Mut,
das Unabänderliche gelassen zu ertragen.
 
Erinnernd werd ich jedes Blütenblatt
von ihr in einer Schale mit Wasser tränken
und zwischen Schmerz und Freude öfter
an den Sommer dieser einen Rose denken.
 
Hallo Carlolus, 
Ein wunderschönes, zeitloses Gedicht, das man mehrmals lesen möchte. Besonders die letzte Strophe ist sehr berührend. Gerne gelesen.
Liebe Grüße, Diana 
 
 
Hallo, Pegasus, hallo Diana,
 
euch beiden ein herzliches Dankeschön für die anerkennenden Zeilen. Wenn ein Gedicht in einem anderen Menschen etwas bewegt, bevorzugt Freude, hat es seinen Zweck schon erfüllt,
und der Autor freut sich auch.
Die beschriebene (bedichtete) Rose existiert tatsächlich. Vor zwei Monaten habe ich den beschnittenen Rosenstock geschenkt bekommen und ihm gleich am Garteneingang eine neue Heimat gegeben. Ich hoffte, dass..., und wirklich vor zwei Wochen begann er eine Knospe zu entwickeln, aus der sich eine purpurote Schönheit herausschälte.
Der angesagt Frost erschien nicht, so dass die Gnadenfrist für sie 
um ein paar Tage verlängert wird. Heute habe ich das erste
zu Boden gefallene Blütenblatt im Sonnenlicht betrachtet: Ein besonderes Gedicht - wirklich!
 
Liebe Grüße euch beiden!
Carolus
 
 
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