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Abschied
Für Herrn Dr. P. Ried und Frau Dr. H. Berndt

Und rühren mich Wege und Länder.
Die Flieder. Und Rosen am Rand.
So tragen die Nächte Gewänder.
Die ziehen wie Nebel durchs Land.
Mich rühren die Flüsse. Die wiegen.
Sodass auch das Riede nun singt.
Die Winde, die Äste recht biegen.
Bevor schon der Tag auch verklingt.

Und rühren mich Felder und Buchen.
Und Eichen, die stehen. Allein.
Auch, wenn mich die Nächte betuchen.
So leistet mir Beistand. Der Schein.
Mich treiben schlussendlich die Leben.
Und gibt es kaum Schönheit zu viel.
Mich rühren die Dörfer. Und Reben.
Die Trauben. Die Weiden im Spiel.

Mich rühren die Orte und Wege.
Das Wispern und Weinen vom Hain.
Auch, wenn ich mein Herze verlege.
Dann wird das. Das Richtige sein.
Mich treiben die Menschen. Und Sagen.
Die Ufer. Und Gräser. Recht spät.
Ich möchte zum Abschied nicht klagen.
Denn hab' ich die Nächte gesät.

Und rühren mich Wege und Länder.
Die Blumen. Die Gersten. Die Fern'.
So tragen die Nebel Gewänder.
Und hab' ich die Dichtung auch gern.
Und rühren mich Wälder und Haine.
So bieg' ich den Pfade auch ein.
Ich kann halt nur dichten. Das eine.
So kann ich kein Chemiker sein.

18.02.2025
Berlin-Gropiusstadt
In der Chemieklausur geschrieben
 
  • Marc Donis
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