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Feedback jeder Art Abstieg, eines Straftäters, in die Unterwelt!

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  • Alexander
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Abstieg, eines Straftäters, in die Unterwelt! 
 
 
Und plötzlich stand er da, im dunklen Steingang. 
Das Erdenwasser tropfte auf ihn nieder.
Gerade war er noch im Welteneinklang, 
nun fand er sich in einer dieser wieder. 
 
Obwohl er Finsternis als Gott verehrte
und oft das Licht von Docht und Birne nahm,
ergriff ihn Angst, die jeden Schritt erschwerte 
den er den Nebelschwaden näher kam.
 
Durch Dampf und Schwüle strahlte aus der Tiefe, 
ein Schein der jene Stiege für ihn fand,
der seine Ansichtsweise, seine schiefe,
mit einem Platz für diesen Blick verband.
 
Er stieg hinab, geplagt von den Bedenken, 
als jeder Tritt, auf einmal, Flammen schlug. 
Beschwefelt fing er an den Kopf zu senken, 
weil er die Lasten seiner Taten trug. 
 
Als seine Bänder und Gelenke sprangen 
und jedes Haar wie eine Nadel stach, 
entstieg ein Schrei den fast verfaulten Wangen
und hallte in der leeren Hülle nach. 
 
Am Ende seiner stufenreichen Reise, 
zerfiel er ganz, als er die Pforte sah. 
Nur einen Augenblick lang war es leise. 
 
Ein Donnerschlag! 
 
Und plötzlich, stand er da ... 
 
Hallo @Alexander,
 
Das Gedicht ist EXTRAKLASSE!
 
Der offen gelassene Endvers gibt eine Menge Spielraum für das was durch den Donnerschlag passiert ist.
 
Vielleicht wurde der Protagonist durch die Qualen des Abstiegs geläutert und wieder in die Oberwelt transportiert. Wie dem auch sei:Hervorgangende kleine Geschichte, die den Leser die Treppe mit hinunternimmt - qualvoll Stufe für Stufe.
 
MfG
Monolith
 
@Alexander Hallo Alex, ob Unterwelt, Hades, Orkus oder Hoelle - ein schauriger Ort, den man wohl niemandem gönnt. Sehr gut beschrieben für uns, die wir bis jetzt verschont geblieben. LG Stephan
 
 
 
Hallo Alexander,
 
welch eine vollendet in Verse gesetzte Höllenfahrt! Freilich wäre es interessant zu erfahren, was die arme Seele im "Licht von Docht und Birne" angestellt hat. Hoffentlich muss ich nicht auch einmal, vielleicht wegen eines unbewussten kleinen Fehltritts, diese Treppe hinabsteigen. Ein Hoffnungsfunke glimmt in diesem Inferno auf: Wer "Finsternis als Gott verehrt", muss wohl nicht ohne Grund durch dieses (am Ende vielleicht läuternde?) Feuer gehen.
 
Fulminant!
 
Gruß
Cornelius
 
Hallo Leute, 
erstmal danke für die netten Kommis. Es freut mich wenn es euch gefällt. Was nun letztendlich mit dem Protagonisten am Ende passiert, wer weiß das schon? Läuterung war jetzt nicht meine Intention, aber geht natürlich auch. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag. 
 
LG Alex 
 
Hallo, Alex
ich empfinde am Anfang  Furcht, dann  eine Schuld und Schwere beim Hinabsteigen der Stufen,  es könnte der Körper deines Li eine ausgebrannte Leere erzeugen, wohin er geht ist für ihn noch unklar. Er, dein Li, wird auf einmal unsicher, alles löst sich für ihn auf,  wahrscheinlich das erste Mal, und am Ende dieser Reise,  "Peng"  steht er , vor was auch immer. Du löst mit deinem Text ein Szenarium aus, jedenfalls bei mir. Ich weiß, ich habe eine blühende Fantasie, also lach mich jetzt nicht aus
LG sendet dir Pegasus
 
Hi Pegasus, 
ausgelacht wird hier niemand für seine Ansicht des Textes. Es ist ja schön zu lesen welche Bilder er für jeden Einzelnen erzeugt. Kennst du dich ein bisschen mit griechischer Mythologie aus? Das war jedenfalls mein Ansatz. Die Griechen haben für besonders Böse ihre ganz eigene Bestrafung in der Unterwelt. Vielleicht ist der Abstieg die Bestrafung, vielleicht auch nur der Weg dahin, wer weiß? Das darf jeder selbst entscheiden. Für deinen Kommi und Like danke ich dir und wünsche dir einen schönen Tag. 
 
LG Alex 
 
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