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Abt. Fremdwörter ( Fremd-Worte ? )

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Vorauseilende Anmerkung:
Es sind nicht unbedingt meine Gedichte, in denen es vor Fremdwörtern wimmelt.
Dieses Gedichtlein entstand als "imaginärer Dialog",
als ich bemerkte, dass diverse Notizen von mir
( auf einem sehr bekannten "sozialen Netzwerk" )
mal wieder voll mit Fremdwörtern waren.
Ist aber keinesfalls notwendig, diese furchtbar langen Gedankenergüsse
-inklusive Schachtelsätze natürlich-
zu kennen, um mein "Kommunikationsproblem" zu verstehen oder gar zu genießen.
Mir hat's Spass gemacht... ich nehme mich, man kann es, denke ich, auch immer wieder
an meinen Kommentaren sehen, herzlich gerne selbst auf den Arm !
 
Ein Kommunikationsproblem
 
„Ach Rupert, ach Rupert
Wie schreibst Du denn hier ?
Die Worte... so spricht doch
Kein Mensch sonst mit mir !
Wer so explizit larmoyant dezidiert
Und Kontradiktionen en Masse aufführt
Verlangt von mir wohl,
Dass ich um’s zu verstehen
Bereit bin mit Wörterbuch surfen zu gehen !
 
Die verschachtelten Sätze
Dann auch noch Latein
Bei Dir muss man wohl
Mindestens Sprachdoktor sein !
Tu nicht so, als ob Du mehr im Kopf hast als ich
Mach mir keine Komplexe, Du Arsch mit Gesicht
Ich brauch kein Abitur
Um den Rotstift zu zücken
Alles ist voller grausamer Fehler und Lücken !
 
Wenn ich Dich so vergleiche
Mit anderen Leut’
Du bist echt nicht normal...
Hilft Dir kein Therapeut ?
Oder meinst Du im Ernst, wer so dreist provoziert
Wird von Menschen auf Dauer als Mensch akzeptiert ?
Warum kannst Du nicht einfach
Wie andere schreiben
Vielleicht könnten Dich dann auch ein paar davon leiden !“
 
„Entschuldige Du...
Immer gibt’s solche Sachen
Auch ich bin dabei,
Mich stets schlauer zu machen
So kommen die Fremdwörter, krallen sich fest
Ehe man sich’s versieht bau’n im Kopf sie ein Nest
Die Eier, sie schlüpfen
Dann ganz automatisch
Man denkt schon geschwollen und wirkt leicht erratisch
 
Und dann schreib ich auch so
Weil ich wirklich so denk
Jetzt kommst Du, willst dass
Ich mir’s Hirn doppelt verrenk ?
Das ist mir dann zu viel... wirk ich auch sehr uncool...
Schenk mir doch Empathie, werd mit mir somnambul
Lass mich introspektiv
Bei Dir was evozieren
Dadurch wirst Du die Unschuld nicht noch mal verlieren
 
Ja, und bitte glaub mir...
Ich nehm Dir auch nix krumm
Wer mich so nicht versteht
Ist noch lange nicht dumm
Vielleicht lohnt sich die Mühe, es doch zu probieren
Vielleicht nicht... dann war’s eben nur Sprachonanieren
Gönn mir bitte den Spaß
Ohne mich zu verdammen
Vielleicht haben wir dann auch mal solchen zusammen !“
 
Rupert 1. März 2011
 
Als jemand dem es manches Mal ähnlich ergeht hat mir das gut gefallen!
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Auch wenn ich zwei Termini nachschlagen musste... 😳
 
Ich weiß nicht recht, ob ich mich drüber freuen soll, dass es Dir mitunter ähnlich ergeht,
denn schadenfroh will ich nicht sein,
aber auf jeden Fall freue ich mich, dass Dir mein Gedichtlein gefallen hat.
Zwei Termini nachschlagen müssen dürfte dann nicht sooo schlimm für Dich gewesen sein...
ich würde für Dich dasselbe tun :wink: !
 
Bei mir begann die Anhäufung der Fremdwörter übrigens in den 90ern,
weil da ein Jounrnalist namens Wolfgang Doebeling in einer monatlichen Musikpostille
mein Interesse erweckte. Um seine Rezensionen zu lesen und zu verstehen musste ich regelmäßig
ein Wörterbuch zu Hilfe nehmen.
Ich fand das okay.
Aber es ging nicht lange, und die Mehrheit seiner Ausdrücke war in meinen alltäglichen Wortschatz übergegangen.
Andere fanden das nicht so okay...
"Ich finde das überheblich" z. B. war einer der Kommentare.
Am Besten gefiel mir der: "Du hörst Dich schon so an wie der Doebeling schreibt !" -
Volltreffer.
 
LG
Rupi
 
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