Alfred zum Achtzigsten
Die Zeit ist da! Er wagt ein letztes Schmunzeln,
Das sich ihm schütter um die Wangen spinnt,
Vergebens deckt er Runen zu und Runzeln,
Und seine letzte Locke hebt der Wind.
Wir alle denken noch an jene Glücksmomente,
Da wir ihm sagen konnten: «Siebzig, Alfred, und!
Es geht dein Geist noch lange nicht in Rente,
Du brauchst noch lange keinen Ausgehhund!»
Das war einmal. Jetzt, da die Achtzig kommen,
Und kommt Umnachtung unaufhaltsam auch,
Jetzt stehn wir stumm und irgendwie benommen
Vor einem einstens aufgeblühten Strauch.
Jetzt muss ein Hund her, dass der Strauch nicht dorre,
Jetzt macht die letzte Kraft den letzten Schnitt.
Tritt aus dem Dunkel, Alfred, und verknorre
Nicht gar so schnell! Wir kommen da nicht mit!
Bleib noch ein Weilchen in der alten Wärme,
Halts noch ein Weilchen in den Dingen aus,
Lass die Gedanken noch mal los und lärme
Unter den Fenstern ferner Jugendschwärme,
Dann geh uns tapfer und gefasst voraus.
Die Zeit ist da! Er wagt ein letztes Schmunzeln,
Das sich ihm schütter um die Wangen spinnt,
Vergebens deckt er Runen zu und Runzeln,
Und seine letzte Locke hebt der Wind.
Wir alle denken noch an jene Glücksmomente,
Da wir ihm sagen konnten: «Siebzig, Alfred, und!
Es geht dein Geist noch lange nicht in Rente,
Du brauchst noch lange keinen Ausgehhund!»
Das war einmal. Jetzt, da die Achtzig kommen,
Und kommt Umnachtung unaufhaltsam auch,
Jetzt stehn wir stumm und irgendwie benommen
Vor einem einstens aufgeblühten Strauch.
Jetzt muss ein Hund her, dass der Strauch nicht dorre,
Jetzt macht die letzte Kraft den letzten Schnitt.
Tritt aus dem Dunkel, Alfred, und verknorre
Nicht gar so schnell! Wir kommen da nicht mit!
Bleib noch ein Weilchen in der alten Wärme,
Halts noch ein Weilchen in den Dingen aus,
Lass die Gedanken noch mal los und lärme
Unter den Fenstern ferner Jugendschwärme,
Dann geh uns tapfer und gefasst voraus.
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