Schmuddelkind
Autor
Nun sitz ich über deinen alten Briefen.
Ich bin schon längst nicht mehr, wem sie einst galten.
Und doch entsteigt ein Zittern jenen Tiefen.
Wer mag derartig Aufgewühltes halten?
In deinen Worten - deinem Meer - dort schliefen
Gezeiten, die urewigen Gewalten,
die mich dereinst aus meinem Schlummer riefen
und wohl noch immer in den Träumen walten.
Wärst du jetzt hier, ich wüsst dir nichts zu sagen.
Gingst du dann fort, so fiel's mir wieder ein.
Wer soll die Unzulänglichkeit ertragen?
Wie einen Brief aus beinah fremden Tagen -
der könnte auch an mich geschrieben sein -
so schließ ich dich in mein Erinnern ein.
(Aus dem Fundus)
Ich bin schon längst nicht mehr, wem sie einst galten.
Und doch entsteigt ein Zittern jenen Tiefen.
Wer mag derartig Aufgewühltes halten?
In deinen Worten - deinem Meer - dort schliefen
Gezeiten, die urewigen Gewalten,
die mich dereinst aus meinem Schlummer riefen
und wohl noch immer in den Träumen walten.
Wärst du jetzt hier, ich wüsst dir nichts zu sagen.
Gingst du dann fort, so fiel's mir wieder ein.
Wer soll die Unzulänglichkeit ertragen?
Wie einen Brief aus beinah fremden Tagen -
der könnte auch an mich geschrieben sein -
so schließ ich dich in mein Erinnern ein.
(Aus dem Fundus)