Am Gehwegschild
Als sie endlich im Dezember vor die Tür gegangen waren, stockte sie kurz. Tränen standen in ihren Augen, woraufhin sich ein Klos in seinem Hals bemerkbar machte. Er wusste, was nun kommen würde. So stand er da und schaute ihr zähneknirschend, gegen das Heulen kämpfend, in die feuchten Augen. Es war ja klar gewesen. Diese Augen hatten ihm einmal etwas bedeutet. Es nieselte. Jetzt blickten die Augen durch ihn hindurch. Sie hatten für ihr Gespräch keine Jacken mitgenommen. Sie fixierte etwas Neues. "Ich werde ausziehen", eröffnete sie durch den Schleier hindurch das Gespräch. "Du hast hier ja die Sauna." "Ja, stimmt", entgegnete er am Klos vorbei. Er fröstelte. Die Worte verhallten. Sie blieben noch kurz stehen am Wegesrand, direkt neben dem Gehwegschild. Auf dem schien die Mutter ihr Kind noch fester an die Hand zu nehmen. Jetzt waren sie keine Familie mehr. Sie hatten keine Jacken mitgenommen. Sie fröstelten. Es dämmerte. Zurück im unterkühlten Haus trennten sich wieder ihre Wege und sie verarbeiteten das Erlebnis am Gehwegschild. Nachdem er sich seinem Klos ergeben und freier geheult hatte, ging er nach unten. Sie hatte kein Licht gemacht. "Ich kann dir ja helfen beim Umzug und vielleicht finden wir ja nochmal zueinander", stammelte er mit zusammengepressten Lippen. Er fror. "Ja, vielleicht", flüsterte sie und blickte nach draußen.
Als sie endlich im Dezember vor die Tür gegangen waren, stockte sie kurz. Tränen standen in ihren Augen, woraufhin sich ein Klos in seinem Hals bemerkbar machte. Er wusste, was nun kommen würde. So stand er da und schaute ihr zähneknirschend, gegen das Heulen kämpfend, in die feuchten Augen. Es war ja klar gewesen. Diese Augen hatten ihm einmal etwas bedeutet. Es nieselte. Jetzt blickten die Augen durch ihn hindurch. Sie hatten für ihr Gespräch keine Jacken mitgenommen. Sie fixierte etwas Neues. "Ich werde ausziehen", eröffnete sie durch den Schleier hindurch das Gespräch. "Du hast hier ja die Sauna." "Ja, stimmt", entgegnete er am Klos vorbei. Er fröstelte. Die Worte verhallten. Sie blieben noch kurz stehen am Wegesrand, direkt neben dem Gehwegschild. Auf dem schien die Mutter ihr Kind noch fester an die Hand zu nehmen. Jetzt waren sie keine Familie mehr. Sie hatten keine Jacken mitgenommen. Sie fröstelten. Es dämmerte. Zurück im unterkühlten Haus trennten sich wieder ihre Wege und sie verarbeiteten das Erlebnis am Gehwegschild. Nachdem er sich seinem Klos ergeben und freier geheult hatte, ging er nach unten. Sie hatte kein Licht gemacht. "Ich kann dir ja helfen beim Umzug und vielleicht finden wir ja nochmal zueinander", stammelte er mit zusammengepressten Lippen. Er fror. "Ja, vielleicht", flüsterte sie und blickte nach draußen.