Ruedi
Autor
Ein Ufer voller Pappeln / genannt der Weidendamm
Schon als ich ganz klein war / passte nichts recht zusammen
Ich hatte zwei Schwestern / und wuchs als Einzelkind auf
Als der Säugling einzog / zogen sie kurz darauf aus
Die Eltern war’n schon älter / und mit sich selbst allein
Begeisterung für Enkel / der Sohn war halt dabei
Hing an Mutters Rockschoß / solange es eben ging
Tante Helma am Waschtag / im Fernseh’n Vietminh
Refrain:
Am Kanal
Ich lebte immer am Kanal
Stets nur ‘nen Katzensprung zu geh’n
Siehst Du die stillen Wasser steh’n?
Ob hoch, ob tief ist ganz egal
Ob klar, ob trübe anzuseh’n
Wo Enten dösend Kreise zieh’n
ist meine Heimat am Kanal
Ein Fluss, der in Etappen fließt
Sich niemals ungezähmt ergießt
Ist das denn eigentlich normal?
So lief mein Leben am Kanal
Früh ein Umzug nach Süden / zur Schule mit dem Bus
Die letzte Rakete dann / war mit der Mondfahrt Schluss
Bücherstapel im Zimmer / Capt’n Kirk im TehVauh
Ich wusste es zwar selbst nicht / doch ich war ziemlich schlau
Jesus, Jugendgruppe / Abitur und Bundeswehr
Freundin, Liebeskummer / wann schmerzt je das Leben mehr?
Beruf wie ausgelost / endlich Auszug von zuhaus
Ne gelöste Verlobung / das Herz stand vor dem Aus
Refrain:
Am Kanal
Ich lebte immer am Kanal
…
Ein letzter Gruß an Jesus / Abenteuer versucht
Im Job so durchgewurstelt / und ihn manchmal verflucht
Der große Freund gestorben / gefressen von ‘nem Krebs
Asche in der Urne / sieht zu wie Du weiterlebst
Dann eine große Liebe / zwei Kinder und ein Haus
Zwanzig glückliche Jahre / und wieder vor dem Aus
Ich sitze am Kanal / seh‘ die Schiffe, die er trägt
Wie hält er das nur aus / was er stumm für sich erwägt?
Der Kanal
Wie immer liegt nah der Kanal
Nur einen Katzensprung vor mir
Gefangen wie ein zahmes Tier
Ob tief, ob hoch der Sprung – egal
Der dunkle Ruf klingt jetzt und hier
Daß in dem Tier ich mich verlier
In jener Heimat im Kanal
Wo Enten dösend Kreise zieh’n
Könnt ich dem Schmerz final entflieh’n
Wär das nicht eigentlich normal?
Fragt trüb und dunkel der Kanal
Schon als ich ganz klein war / passte nichts recht zusammen
Ich hatte zwei Schwestern / und wuchs als Einzelkind auf
Als der Säugling einzog / zogen sie kurz darauf aus
Die Eltern war’n schon älter / und mit sich selbst allein
Begeisterung für Enkel / der Sohn war halt dabei
Hing an Mutters Rockschoß / solange es eben ging
Tante Helma am Waschtag / im Fernseh’n Vietminh
Refrain:
Am Kanal
Ich lebte immer am Kanal
Stets nur ‘nen Katzensprung zu geh’n
Siehst Du die stillen Wasser steh’n?
Ob hoch, ob tief ist ganz egal
Ob klar, ob trübe anzuseh’n
Wo Enten dösend Kreise zieh’n
ist meine Heimat am Kanal
Ein Fluss, der in Etappen fließt
Sich niemals ungezähmt ergießt
Ist das denn eigentlich normal?
So lief mein Leben am Kanal
Früh ein Umzug nach Süden / zur Schule mit dem Bus
Die letzte Rakete dann / war mit der Mondfahrt Schluss
Bücherstapel im Zimmer / Capt’n Kirk im TehVauh
Ich wusste es zwar selbst nicht / doch ich war ziemlich schlau
Jesus, Jugendgruppe / Abitur und Bundeswehr
Freundin, Liebeskummer / wann schmerzt je das Leben mehr?
Beruf wie ausgelost / endlich Auszug von zuhaus
Ne gelöste Verlobung / das Herz stand vor dem Aus
Refrain:
Am Kanal
Ich lebte immer am Kanal
…
Ein letzter Gruß an Jesus / Abenteuer versucht
Im Job so durchgewurstelt / und ihn manchmal verflucht
Der große Freund gestorben / gefressen von ‘nem Krebs
Asche in der Urne / sieht zu wie Du weiterlebst
Dann eine große Liebe / zwei Kinder und ein Haus
Zwanzig glückliche Jahre / und wieder vor dem Aus
Ich sitze am Kanal / seh‘ die Schiffe, die er trägt
Wie hält er das nur aus / was er stumm für sich erwägt?
Der Kanal
Wie immer liegt nah der Kanal
Nur einen Katzensprung vor mir
Gefangen wie ein zahmes Tier
Ob tief, ob hoch der Sprung – egal
Der dunkle Ruf klingt jetzt und hier
Daß in dem Tier ich mich verlier
In jener Heimat im Kanal
Wo Enten dösend Kreise zieh’n
Könnt ich dem Schmerz final entflieh’n
Wär das nicht eigentlich normal?
Fragt trüb und dunkel der Kanal