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Feedback jeder Art Am Weg

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  • J.W.Waldeck
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asphaltfee

Autorin
Am Weg
 
 
Als hockte dort ein schwarzes Tier,
zum Sprung bereit, so schien es mir,
wenn ich mit Oma, Hand in Hand,
mich vor der Wegbiegung befand
auf schmalem Pfad am See entlang,
der feucht durch düstren Wald sich schlang.
 
Die Kreatur schien schwach zu glimmen,
doch schien die Farbe nicht zu stimmen.
Nicht Sonnenlicht, nicht Kerzenschein,
bloß Geisterhaftes konnt es sein!
Das wusste ich (mit vier) gewiss,
weshalb die Angst mich fast zerriss.
 
Wär Großmutter nicht da gewesen -
nie wär vorbei ich an dem Wesen
und bis zum Lieblingswirt gelangt!
Ich hätte viel zu sehr gebangt,
dass ich, anstelle selbst zu essen,
gleich würd zu einem Abendfressen.
 
Es war wohl Großmüttermagie,
die mir zuletzt den Mut verlieh,
dem guten Zuspruch zu vertrauen
und doch einmal genau zu schauen,
was jene Kreatur wohl sei.
Ab da war’s mit der Angst vorbei.
 
Zumindest fast. Ein leises Gruseln
fühl heut noch ich im Magen wuseln,
denk ich an diese Zeit zurück
und an das düstre Waldwegstück
mit jenem Baumstumpf – morsch und alt
in schauderhafter Tiergestalt.
 
Bloß Phosphor war’s, der leuchten ließ,
was einstmals Unheil mir verhieß.
Der Stumpf, schon seit Jahrzehnten fort,
erschuf damals den Zauberort,
der heut noch mir vor Augen schwebt
und macht, dass etwas in mir bebt.
 
Da ist ein Sehnen, ein Erinnern
an viel Zusammenhalt im Innern,
an Omas warme, feste Hand,
daran, wie sie dort mit mir stand,
mir half, die Angst zu überwinden
und meinen eignen Weg zu finden.
 
 
 
 
.okt_2024
 
Liebe Asphaltfee,
ganz super deine Angst vor dem Weg und das unerschütterliche Vertrauen in deine Großmutter beschrieben.
Gerne gelesen und mit gegruselt.
LG Alter Wein / Mathi
 
ganz super deine Angst vor dem Weg und das unerschütterliche Vertrauen in deine Großmutter beschrieben.
 
Meinen allerherzlichsten Dank für diese lieben Worte, liebe Mathi
Diese Erinnerung und der Beistand durch meine Großmutter sind mir sehr wertvoll - umso mehr freut mich da deine schöne Rückmeldung! 
 
Auch dir, lieber @horstgrosse2,
lieben Dank fürs 
 
Bei uns wird die "Bestie" deutlich dreisilbig gesprochen - also Bes-ti-e. Und dann stimmt's mit den Hebungen und Silben auch. 
Du sprichst sie also als "Bestje", oder? 
Schön, dass du vorbeigetrollt hast! 
 
Liebe Grüße euch beiden! 
 
Dank auch an alle Button-Betätiger, die mir so ihr positives Feedback dagelassen haben! Hab mich sehr darüber gefreut. 
Liebe Grüße und schönes Wochenende auch an euch! 
 
fee
 
Hallo!
 
Danke für Deinen Text. Warme Gefühle beim Gedanken an die meine Großmutter kommen auf...
Bei uns wird es auch 2-silbig gesprochen, Bes-tie. 
 
Viele Grüße aus dem Herzen Hessens. ☺️
 
Warme Gefühle beim Gedanken an die meine Großmutter kommen auf...


Bei uns wird es auch 2-silbig gesprochen, Bes-tie.


 


☺️
 
Lieben Dank für die schöne und auch hilfreiche Rückmeldung, m-poetry! 
 
Ich denke, ich habe jetzt eine Lösung für die verschiedensilbige Bestie gefunden, die für Ösis und Deutsche gleich funktioniert. 😉
 
Liebe Grüße, - auch an alle Besucher, die per Button ihr Gefallen bekundet haben!!! 
 
fee
 
Ich denke, ich habe jetzt eine Lösung für die verschiedensilbige Bestie gefunden, die für Ösis und Deutsche gleich funktioniert. 😉
 
Liebe Fee, hallo in die Runde,
 
wegen der Bestie wäre das für meinen Geschmack nicht nötig gewesen. Die lässt sich doch offensichtlich sowohl zwei- als auch dreisilbig lesen und aus dem Metrum ging deutlich hervor, wie du es haben wolltest. Das ist kein regionales Problem! Auch in Deutschland kann das "e" am Ende ohne weiteres separat gesprochen werden. Es dient ja nicht als Verlängerungslaut für das "i". 
 
Ich verwende diese anpassungsfähigen Wörter grundsätzlich so, wie ich sie gerade am besten gebrauchen kann und die großen Dichter haben es auch so gemacht. Abgesehen von diesem Nichtproblem empfinde ich die Änderung dennoch als Verbesserung.
 
LG Claudi
 
Hallo!
 
wenn ich daran denke, alles geliebte und alle Menschen
zu verlieren und ihre Hand nur noch hilflos halten kann,
dann könnte ich weinen und weinen und leider bin ich so
sentimental gestrickt, das ihr Verlust nicht zu ersetzen ist.
 
Mehr als gerührt,
Waldeck
 
  • J.W.Waldeck
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