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Nur Kommentar Antinarzisstikum

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Ponorist

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Antinarzisstikum
 
reden hilft, schweigen und suchen
trauern, bedauern, verschwinden und fluchen
doch manchmal hilft nur noch ein Grab
sieh! Es geht zweimal bergab
nachdem es eingeebnet wurde
die zuletzt planierte Würde
buntes Grünzeug abgedroschen
die Erinnerung erloschen
ganz vom Leben abgeschottet
das Vermächtnis ausgerottet
nur im halbschattigen Dunkel
mag ein letztes Staubkorn funkeln
das bestimmt niemand beweint
glanzlos und verschwunden
scheint.
 
@Ponorist Lieber Peter, interessantes Gegenmittel gegen Narzissmus!  Ob es hilft? Narzissten planen vielleicht eine bombastische Beerdigung, aber denken vermutlich nicht daran, dass ihr prachtvolles Grab irgendwann abgeräumt wird. Mit dem Tod haben sie es sowieso eher nicht. So planen die selbstverliebten alten weissen Männer Trump und Putin für ihre nächsten fünfzig Jahre. Auch Erdo will ewig weitermachen. 
 
Wollen weniger bekannte Narzissten ein Stück "Unsterblichkeit", gründen sie eher eine gemeinnützige Stiftung mit ihrem Namen, die Preise vergibt und damit an sie, die Stifter, erinnert. LG Stephan
 
 
 
 
Antinarzisstikum


 


reden hilft, schweigen und suchen
trauern, bedauern, verschwinden und fluchen
doch manchmal hilft nur noch ein Grab
sieh! Es geht zweimal bergab
nachdem es eingeebnet wurde
die zuletzt planierte Würde
buntes Grünzeug abgedroschen
die Erinnerung erloschen
ganz vom Leben abgeschottet
das Vermächtnis ausgerottet
nur im halbschattigen Dunkel
mag ein letztes Staubkorn funkeln
das bestimmt niemand beweint
glanzlos und verschwunden
scheint.
 
Ja Peter,
und das ist schön,
und hinweg geht'er
und ward nimmer geseh'n,
was dann freilich niemand bedauert,
wo freilich, letztlich auch keiner trauert,
um den egoistischen Psychopath,
der sich selbst gelieblobt hat,
er ist nun endlich weg,
und zwar komplett,
zuerst das Leben,
dann die Hülle
und die Erinnerung
geht dann ganz in Stille,
als ob er niemals dagewesen,
danke Peter, - gern gelesen.
 
LG Ralf
 
 
 
Vielen lieben Dank für Eure Likes* und Kommentare, @Ralf T. & @Wannovius...
Während Trennungswunden meist nach einiger Zeit, auch wenn es lange dauern kann, heilen, scheinen verursachte narzisstische Verletzungen mit einer zu starken Verbindung zu tun zu haben, die teilweise erst über Generationen verschwindet, wenn überhaupt. Und dabei geht es nicht einmal um eine echte Verbundenheit, sondern eher um die Scham, ein Objekt gewesen zu sein, ohne es zu merken. Kriegstreiber und Diktatoren stehen jedenfalls sehr hoch im Kurs, diese Dynamik findet aber auch oft im Kleinen statt.
Alles Gute und VLG
Euer Peter
 
*) @Joshua Coan, @JoVo, @sofakatze, @Hanna M., @Teddybär &
@Dionysos von Enno
 
Hey @Ponorist,
 
ein sowohl intressanter Ansatz beim Gedicht, als auch beim Kommentar.
 
Man stelle sich vor eine Person, die solche Eigenschaften an den Tag legt, reißt eine ganze Nation in den Bann. Die Bevölkerung merkt nicht, dass sie nur für ideologische Zwecke benutzt wird und die Verbundenheit nur vorgespielt ist. Unzählige Menschen werden nur benutzt, ohne auch nur etwas davon zu merken, und laufen in ihren Untergang. Wie viele Generationen es wohl benötigt um solch eine Scham zu überwinden ?  Naja, ich schweife ab ... Hätte auf jeden Fall das Potenzial für einen Film.
 
LG,
 
DZ
 
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