Hallo, Grey Queen,
einen Toast auf die (wiedererlangte) Freiheit - nicht nur das Ende einer Beziehung, sondern auch die (ebenfalls wiedererlangte) Bereitschaft zu einer neuen, das lese ich hier heraus. Wobei die letzten Verse von hinzugewonnener Erfahrung und künftiger Vorsicht sprechen.
Die alt'modischen' Wörter passen, wie ich finde, durchaus zum 'Ablegen' des 'Alten' - in doppelsinniger Hinsicht.
In sich stimmig - besonders die 2. Strophe ist, so wirkt sie auf mich, 'sprachlich konsequent':
Zeiget - entfaltet - achtet - schreibet
Ich habe allerdings etwas Probleme, was die 3. und letzte Strophe anbetrifft. Zum einen irritiert mich etwas der Wechsel zur 'Ich-Form', zum anderen die letzte Zeile, im Zusammenhang mit der vorhergehenden:
[QUOTE='Grey Queen]Vergiss die ganzen Halunken
Doch niemals was er die versprach.
[/QUOTE]Ich denke - es sollte nicht 'die', sondern 'dir' heißen, mir scheint das ein Tippfehler zu sein.
Allerdings geht mir nicht darum, sondern um eine Unstimmigkeit: 'die Halunken' (Mehrzahl) und das 'er' (Einzahl). Hier gibt es keinen inhaltlichen Bezug, der diesen Wechsel erklären würde.
Was ich mir - persönlich - dorthin 'denke', wäre zum Beispiel etwas in dieser Richtung:
Vergesset die ganzen Halunken
Doch niemals, was einer versprach.
Durch das 'Vergesset' würde der Sprachduktus zum Vorhergehenden passen - und der Hinweis auf 'einer' ermöglicht den inhaltlichen Bezug auf ein spezielles, einzelnes Exemplar,
Kein Verbesserungsvorschlag - aber vielleicht kannst du ja etwas mit meinen Gedanken anfangen bzw. bringen sie dich auf eine Idee, das würde mich sehr freuen.
LG,
Anonyma