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Feedback jeder Art auf halbmast

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Perry

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seit sich das orkantief sabine austobte hängt
ein grauschwarzer plastiksack in der krone des
walnussbaums immer wenn wind aufkommt
was nicht selten ist in diesen wechselhaften
zeiten stört er mit lautem knattern die friedliche
stille lenkt den blick sorgenvoll zum himmel
wo kam er her was trug er in sich keine meiner
leitern ist lang genug ihn zu bergen so bleibt er
hängen als mahnmal bis zum nächsten sturm
 
 
Hallo Perry,
 
sehr gut
gefällt mir dein Gedicht
 
Was Sabine brachte
wird ein neuer Sturm
entfernen
 
Bleiben wird
die Erinnerung
und dein Gedicht
 
Liebe Grüße
Carlos
 
Hallo Carlos,
ein Sturm bringt selten Gutes, vielleicht war der grauschwarze Flattersack ja eine Ankündigung der Corona-Pandemie. Hoffentlich kommt bald ein Sturm, der ihn/sie wieder wegbläst.
Danke fürs Reflektieren und LG
Perry
 
Hallo Perry,
 
ich war mit meinem Kommentar über dein Gedicht nicht zufrieden, und jetzt weiß ich, warum.
Du sagst es nicht ausdrücklich, aber hier spielt der Titel, "auf halbmast" eine entscheidende Rolle.
Und gerade weil du es nicht ausdrücklich sagst wird der lyrische Wert deines Gedichts erhöht.
Liebe Grüße
Carlos
 
Hallo Perry,

traurige Gedanken. Gedanken auf halbmast. 

So wie ich deine Verse verstehe, handeln sie von unerwarteten Ereignissen, die
sich nicht so ohne Weiteres in den Griff kriegen lassen. Ob Stürme,
Trockenheit, Seuchen, diese großen, teils globalen 'Störungen' beeinflussen
und gefährden unser Leben - mal mehr mal weniger unmittelbar. Gleichzeitig
korrigieren sie unseren Irrglauben von der 'Beherrschbarkeit der Welt', lassen
ihn auf ein realistisches Maß schmelzen (Die zu kurze Leiter).

Ein positiver Aspekt dieser Naturkatastrophen wäre es, wenn er uns Grund wäre,
mal nachzudenken über unseren Beitrag oder unsere Versäumnisse / Schuld an
deren Entstehen, um dann ... eventuell ... zu handeln. Was also macht das LI?  
- Immerhin, das LI fühlt sich gestört und blickt 'sorgenvoll zum Himmel'.
Dieses mE zynische Intermezzo gefällt mir sehr gut.  :classic_wink:

Dein Schlussgedanke scheint mir hier aber klar pessimistisch. Das Problem -
hier der grauschwarze Plastiksack - wird erkennbar nicht durch menschliches
Tun beseitigt bzw.gelöst. Das LI wartet ab, lässt den Plastiksack hängen und
hofft darauf, dass der nächste Sturm dieses Problem, in wahrsten Sinne des
Wortes, lösen wird. 

Mein Eindruck und Fazit: Der Plastiksack steht hier für eine Politik des
Ignorierens und Abwartens, wohl wissend, ein neuer verheerender Sturm wird den
vergangenen Sturm vergessen machen - und vielleicht sogar den Plastiksack
hinüber zum Nachbarn wehen.

Ich habe deine Verse gern gelesen und darüber nachgedacht.
LG, Berthold 
 
Hallo Berthold,
wenn ich daran denke, dass die Grippewelle letztes Jahr weltweit geschätzt ca. 500 000 Tote (Corona bisher ca. 140 000) gefordert hat und keinen, außer die unmittelbar Betroffenen, hats wirklich interessiert, dann frage ich mich wie egoistisch eine Gesellschaft ist, die nur dann etwas tut, wenn das eigene Umfeld von einer Pandemie betroffen ist. Wenig Geld war da für die Erforschung und kein Pharamaunternehmen wollte Geld für möglicherweise unwirtschaftliche Arzneimittel ausgeben. Der nächste Sturm wird kommen, vielleicht ist es der Klimawandel, wenn die Erderwärmung nicht mehr umkehrbar ist.
Danke fürs etwas tiefere Hineinspüren in die Bilder und trotzdem hoffnungsvolle Grüße in die Zukunft.
Perry
 
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