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Aufrecht

  • Lichtsammlerin
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Groß wollte ich sein
aufrecht vor dir stehen
 
ich sah nicht wie du schwanktest
von kalter Gier getrieben
wie du nach allem langtest
das wagte dich zu lieben
 
verblendet war mein Blick auf dich
von schönen Lügen wie entstellt
 
und doch warst du mein Held
ich suchte dir gerecht zu werden
wollte, dass mein Tun gefällt
und lernte - Nein
musste meinen Schmerz verbergen
 
doch war der Mensch den ich dann sah
nie der Vater den ich brauchte
 
klein hat er mich fühlen lassen
nicht aufrecht stehend sondern kniend
dass ich lernte mich zu hassen
gezwungen aus mir selbst zu fliehen
 
lange Jahre brauchte ich
um zu erkennen wer du bist
 
dann endlich bin ich fort gegangen
brach auf und alle Brücken ein
um noch einmal neu anzufangen
mich aufzurichten - Ja
frei und auch ich selbst zu sein.
 
Hallo Lichtsammlerin,
hier würde ich entweder schreiben:
 
Groß wollte ich sein
dir ebenbürtig
 
oder
 
Groß wollte ich sein
auf einer Stufe mit dir stehen
 
So wie es da steht, klingt es für mich wenig attraktiv formuliert!
 
grüßend Freiform
 
Hallo Freiform,
 
danke für den Hinweis. Das "aufrecht stehen" ist mir hier von der Bedeutung wichtig, daher habe ich es belassen, den anderen Teil abgeändert.
 
dir ebenbürtig aufrecht stehen ---> aufrecht vor dir stehen
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
Hallo Lichtsammlerin,
 
ja, aufrecht, so sollte das LI dem LD begegnen dürfen und das ist sicher für viele oftmals ein langer Weg. Um so schöner, wenn es gelingt.
 
Mitfühlend gelesen.
 
Gruß in die Nacht,
 
Letreo
 
Hallo Letreo, hallo Eulenflügel!
 
Danke für euer Interesse..
Mit dem Wunsch danach aufrecht zu stehen und frei zu sein, hat das LI hier die ersten großen Schritte des langen Weges gewagt.. es erzählt natürlich nur von einem Teil dieses Weges.
 
Eulenflügel, du hast mit deinen Zeilen genau den Kern getroffen, den ich ausdrücken wollte.
Und ja, es ist sehr schwer, sich danach aufzurichten und wiederzufinden. In dieser Hinsicht ist das Gedicht noch offen, denn um dies zu erreichen, ist das LI gegangen. Und ist noch auf dem Weg.. zu sich selbst.
 
 
Liebe Grüße an euch, Lichtsammlerin
 
Hallo Lichtsammlerin,
 
das LI hat viel durchgemacht, sehr emotional geschrieben. Man kann nur erahnen, was das LI
in ihrer Kindheit schreckliches erlebt hat.
Aber nun, nach Jahren bäumt sie sich auf, das LI hat nun die Kraft gefunden aufzustehen und aufrecht
zu gehen. Das LI brauchte sicher lange Zeit, ehe sie dazu bereit war - und sie wird es schaffen
das Geschehene in den Hintergrund zu halten,damit damit diese Tat nicht ihr Leben bestimmt.
Sehr gut geschrieben.
 
liebe Grüße
eiselfe
 
Hallo liebe eiselfe,
 
ich danke für dein Nachspüren meiner Worte.
Deine Worte kann ich so stehen lassen, denn dem ist nichts hinzuzufügen.
Vielleicht ein Bild:
Man stelle sich vor - die Hoffnung ist ein Faden, dieser Faden hält den Kopf und richtet das LI immer wieder auf. Und aufgerichtet erkennt das LI wo Gefangenschaft war und wo Freiheit wartet, und der Weg wird sichtbar. Und aufgerichtet steht das LI vor sich selbst, findet sogar die Kraft sich vor dem LD aufzurichten - die Hoffnung hebt die Schultern und den Blick. Und mit einer Ehrlichkeit zu sich selbst befreit sich das LI von den unsichtbaren Ketten und kann groß und aufrecht stehen...
So in etwa.
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
  • Lichtsammlerin
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