Herr Labermann in seiner Dichterkammer
bedichtet täglich seinen Weltschmerzjammer.
Wähnt sich zuletzt sogar dem Goethe gleich –
man ahnt, er ist in seinem Himmelreich.
Kein Mäuslein darf ihn dabei etwa stören,
die Gattin nicht und nicht die lauten Gören,
der Dichtereifer hat ihn voll gepackt.
So steht er vor uns: ehrlich, aber nackt.
Da kam ein Kritiker vorbei und sprach:
Dein Dichten ist zwar etwas schlicht und flach,
hier reimt sich's leider nur mit Ach und Krach,
doch sehen es dir Zeussens Götter nach,
wenn du nur mutig, kräftig Gutes tust,
denn diese Absicht trägst du in der Brust.
Drum schenk ich dir, das ist doch sonnenklar,
demnächst den geilsten Anschleimkommentar.
Worauf Herr Labermann mit Feuereifer
sich schert nicht um Vernunft und Rumgegeifer,
bedichtet gar sein allerletztes Hemd,
denn einem wahren Dichter ist nichts fremd.
bedichtet täglich seinen Weltschmerzjammer.
Wähnt sich zuletzt sogar dem Goethe gleich –
man ahnt, er ist in seinem Himmelreich.
Kein Mäuslein darf ihn dabei etwa stören,
die Gattin nicht und nicht die lauten Gören,
der Dichtereifer hat ihn voll gepackt.
So steht er vor uns: ehrlich, aber nackt.
Da kam ein Kritiker vorbei und sprach:
Dein Dichten ist zwar etwas schlicht und flach,
hier reimt sich's leider nur mit Ach und Krach,
doch sehen es dir Zeussens Götter nach,
wenn du nur mutig, kräftig Gutes tust,
denn diese Absicht trägst du in der Brust.
Drum schenk ich dir, das ist doch sonnenklar,
demnächst den geilsten Anschleimkommentar.
Worauf Herr Labermann mit Feuereifer
sich schert nicht um Vernunft und Rumgegeifer,
bedichtet gar sein allerletztes Hemd,
denn einem wahren Dichter ist nichts fremd.