Hallo Anonyma,
deine Gedanken treffen den Punkt, eine gute Ausführung meiner Kurzimpression.
...aber manche sind gleicher.. ja, traurig diese Annahme.
Die, die, die - ja. Gut die 'Tonlage' der Polemik getroffen.
Zum einen das, zum anderen ist es der anklagende "Fingerzeig" auf "die die die".
Sich selbst zu profilieren und zu rühmen mit all den Lügen, ein Phänomen nicht nur in der Politik oder Öffentlichkeit, auch im kleinen im alltäglichen Miteinander.. Fatal wird es, wo die Selbsterhebung auf Kosten Fremd-Erniedrigung bzw Ausgrenzung geschieht, was leider zu oft der Fall ist.
Welche absurden Züge das annehmen kann, hast du gut zusammengefasst.
Zu viele, liebe Lichtsammlerin, auf jeden Fall - aber nicht alle sind dieses wir. Das Problem liegt darin, das 'zu wenige' nicht gegen 'zu viele' ankommen können. Das hat noch nie funktioniert. Was sich historisch auch bestätigt findet - drastische Veränderungen geschahen immer nur mit den Mitteln der Gewalt. Und genau das führte immer wieder und führt heute zur Veränderung, die gar keine ist - dem Tausch von Teufel gegen Beelzebub. Nur zwei verschiedene Namen, für die gleiche 'Sache'. Und schönreden, tja, auch das - nichts Neues im Westen, Osten, Süden, Norden.
Hier kann ich dir nur bedingt zustimmen, vielleicht liegt dem aber auch ein Missverständnis zugrunde. Wo ich aber definitiv widerspreche, ist, dass "zu wenige" nicht gegen "zu viele" ankommen würden. In negativen Beispielen ist das doch der Regelfall - auch die wenigen Reichen kommen wunderbar gegen die vielen Armen an. Die wenigen Herrscher und Machthaber kommen gegen Unruhen der Bevölkerung an.
Aber auch Veränderungen bedürfen keiner zahlenmäßig großen Menge, der Kontext ist entscheidend. Man schaue sich Demonstrationen an, (ausdrücklich auch die friedlichen!!!) wo eine prozentual geringe Vertretung einer Bevölkerung große Veränderungen bewirkt. Oder wenn bestimmte Arbeitsgruppen streiken, stellen sie auch eine Minderheit dar, sind aber im Komplex unverzichtbar und werden daher "gehört". Es braucht immer einen gewissen Druck, aber für diesen sind "wenige" ausreichend. Natürlich ist eine breite Unterstützung der Öffentlichkeit hilfreich, aber selbst wenn diese nicht gegeben ist, können etwa wissenschaftliche Gründe die Notwendigkeit einer Veränderung bestärken.
Das funktioniert leider nicht immer, aber in der Regel sind es immer "wenige" die sich gegen viele auflehnen und Steine der Veränderung ins Rollen bringen.. auch ohne Gewalt.
Der Aspekt des "schönredens" hat zwei Seiten. Zum einen werden Probleme natürlich kaschiert und ihre Tragweite negiert, ein anderes Bild soll suggeriert werden, als die Wirklichkeit es vorgibt. Das steht im Kontrast zu der gleichzeitig häufig vermittelten "Panik" und Falschdarstellung vieler Gegebenheiten, beides zusammen schafft eben die Situation, wie wir sie in Deutschland etwa beobachten..
Aber mit den "schönen Worten" meinte ich hier tatsächlich etwas ganz anderes. Im Zusammenhang mit "empören uns schütteln den Kopf" wollte ich damit sagen, dass die Situation durchaus als verkehrt und unrecht wahrgenommen wird - man empört sich darüber, sagt "ach wie schlimm" und "menschunwürdig ist das, eine Schande für Europa" etc.. und macht dann weiter wie gehabt. Bedauern wird ausgesprochen - die "schönen Worte" des Mitgefühls und der Solidarisierung, aber in der Regel bleibt es eben bei den schönen Worten.
Klar kann der Einzelne in dieser Situation nicht viel tun, und doch trägt dieses gesellschaftliche Klima dazu bei, dass die Situation ist wie sie ist.
Wissend nichts - nichts wissend. Nichts wissen wollend. Was nicht sein darf, das nicht sein kann - ein altes Sprichwort. Die schönen Worte sind nicht wahr, aber viele machen sie zu ihrer Wahrheit. Sagen sich das, so oft, bis sie sich glauben.
Wissend nichts - davon ist wahr. Hat keinen Bestand in der Wirklichkeit. Ja, hier kollidieren die Worte mit der Realität, und "die die die" werden ihrer Lügen enttarnt - wir durchschauen sie, wir wissen es. Also empören wir uns darüber, kennen längst die Wahrheit, und doch bleibt es beim alten..
Und ja, viele machen sich die manipulativen Aussagen zur eigenen Wahrheit, damit die Realität in ihre Vorstellung passt, und sie nicht ihre Vorstellung dieser anpassen müssen - welch verdrehte Welt!
Psychologen sagen, dass wir Menschen als 'gewissenlose Egoisten' geboren werden. Dass wir dann, während wir heranwachsen, 'sozialisiert' werden und somit das Gewissen etwas Erlerntes ist, abhängig von Kultur und Gesellschaft, in der gelebt, erlebt und gelernt wird. Auch das Teilen muss erst erlernt werden.
Ich würde noch weiter gehen, als du in deinem Widerspruch. Denn mit dieser Aussage:
Der Egoismus des Menschen ist Fakt.
kann ich mich nicht anfreunden. Dem würde ich aber gründlich widersprechen! Und kein Mensch wird gewissenlos und als Egoist geboren, noch ist das Erlente reine "Sozialisation". Ich bin aber der Meinung, dass wir in einer Gesellschaft leben, die die Menschen dazu zwingt egoistisch zu werden - die Gesellschaft macht erst gewissenlose egoistische Wesen aus einem Menschen.
Aber die Ausführung dazu würde wohl ausufern, daher belasse ich es bei meiner kurzen Meinung dazu, die sich unbedingt jeder selbst erschließen kann und darf
🙄
Vielen Dank für deine Gedanken, du machst dir immer Mühe Inhalt und Text auf Augenhöhe aufzuschlüsseln oder dich damit auseinander zu setzen, das verdient wirklich ab und zu ein großes Lob! :attention:
Liebe Grüße, Lichtsammlerin