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[Marc Donis]

Beistand und Abschied

Vergötter' ich Teufel. Und meid' ich nun Engel.
Und schläft man in Liebe. Erwacht man im Tod.
Ich schenke dir Rosen. Du Dornen und Stängel.
Was ist schon ein Leben. Das scheinbar mir bot.
Wer pflückt schon im Jenseits die Blüten der Erde.
Und atmet die Länder und Orte zum Schluss.
Verfällt auch das Dasein. - Mit stillster Gebärde.
Nun leb' wohl, du Schöne. Es bleibt nun der Kuss.

Vergiss' nun die Wörter. Die Zeilen und Taten.
Vergiss' mich, ich bitte. Ich komme nicht heim.
Und während die Augen den Abschied verraten.
So ließt schon dein Herze. Ich denke mein Reim.
Vergötter' ich Teufel. Und meid' ich das Schöne.
Die Nächte und Tage. Die Sitten. Und Glanz.
Und meiden Gedichte. Grundsätzlich die Töne.
Doch bleiben wohl diese. Wenn sterbe ich ganz.

Vergötter' ich Teufel. Und meid' ich nun Leben.
Empfahl' ich dir Lieder. Die gar nicht ich schrieb'.
Verließ' ich dich, Gute. Seit Wochen schon eben.
Sodass ich ein Teile der Lieder doch blieb'.
Vergötter' ich Teufel. Und meid' ich bloß Engel.
Verschläft man die Liebe. Das Sterben wird groß.
Ich möchte ins Eden. Du Dornen und Stängel.
Doch lässt mich die Hölle im Herzen nicht los.

25.03.2025
Berlin Biesdorf-Süd