Eine schöne Sinnesdichte in wenigen Zeilen. Das Gegenüber nimmt mit seiner Antwort viele Annahmen vorweg. Der Sprachgebrauch von Haben und Sein (wie bei Erich Fromm) enttarnt immer wieder den Zeitgeist und tiefer liegende Gedanken. Sind das LI und LD daran interessiert, ein Gefühl der Liebe oder den jeweils anderen zu haben, oder wollen sie wirklich zusammen, bzw. gemeinsam in eine Liebesbeziehung sein? Ich finde, in deinen Zeilen entlarvt sich eine Kälte, die vom Besitzstreben ausgeht.
Auch ist die Rollenverteilung von Verschmelzungstypen (obere Hälfte) und Autonomietypen (unterer Absatz) deutlich aufgestell: eine(r) rennt fort, der/die andere hinterher. So dreht sich die Haben-Welt stets um die eigene Achse.
Schönes kleines, gern gelesenes Drama.
VLG Peter