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Textarbeit erwünscht Bist du ein Gott? II

  • Ersteller Ersteller Ava
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Der/die Autor/in wünscht sich konkrete Rückmeldungen zur Textgestaltung.
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Ava

Autorin
Du bist kein Gott,
Denn schaut ich in die Augen rein,
so sah ich tausend Monsterlein,
die wollen, dass wir sie befreien,
mit einem gemussten Kuss
wird’s besiegelt und beschlossen,
deine gute Seele wurd erschossen,
und ich ließ die Monster raus,
Oh graus, Oh schreck!
Dein altes Ich ist weg!
Du bist kein Gott,
zu mindestens nicht mehr,
denn dein Herz macht Kehr,
als ich dich braucht zu sehr,
jetzt gibt’s nur noch dich und mich, 
und uns zusammen nicht,
Bin dir noch verfallen,
obwohl du mich ließt spüren
die Monsterkrallen!
Du bist kein Gott,
denn das Licht ließ sich
von der Dunkelheit verführen,
Ließen offen die Türen
zu der Hölle, wo Dämonen spielen,
weil wir auf den Mund fielen.
 
Hehe.. nochmal moin Markus ^^
 
Also mir gefallen auch diese Zeilen sehr gut. Es ist eben naja.. prosaisch gereimt.. aber dennoch großteils jambisch durchgezogen. Ich habe selbst gerne in diesem Stil geschrieben, bis ich zu viel metrische Kritik abbekommen habe, daher versuche ich hier auch gar nicht, diese Zeilen irgendwie so zu kritisieren, dass am Ende gleiche Silbenzahlen in den Versen stehen, oder alles jambisch wäre.. oder die Endreime einer bestimmten Form folgen. Für was auch.. wenn es sich auch so schön liest? Man könnte ja auch deine Form metrisch beschreiben und kopieren x)
 
Mir ist beim Lesen das Wichtigste, das Gefühl ankommt, und dass sich die Zeilen schön lesen lassen. Aufgezeigte Bilder sind auch immer sehr schön.. aber ob die Worte - so lange sie verständlich sind, und man nicht ins Stolpern gerät - einer metrischen Perfektion folgen, prosaisch frei, oder einfach eine Mischung aus Allem sind.. ist mir eigentlich egal. Hier auf gleiche Silbenzahlen und ein bestimmtes Reimschema umzustellen.. hätte ein komplett anderes Gedicht zur Folge.
 
Ich gehe nur mal kurz auf "Kritik" ein, da du diese ja suchst. Evtl. finde ich noch Zeilen von dir, in welchen auch du eine bestimmte Gedichtform anstrebst, aber bisher ist es mir einfach zu frei geschrieben, um metrische Kritik zu üben. Wie gesagt, muss ja auch nicht alles was schön ist.. metrisch sein.
 
"denn dein Herz macht(e) Kehr,
als ich dich braucht zu sehr,"
(Ich denke, das "Kehr" gehört hier auch klein. Ist hier eine Tätigkeit.. somit wohl als Verb gebraucht.. da bin aber auch ich mir nicht ganz sicher. Kehrwende.. umkehren.. hm.. ^^)
 
Solche Satzverdreher würde ich versuchen etwas weniger zu nutzen. Wäre bisher das einzige, was mir etwas ins Auge sticht. Ich persönlich versuche möglichst so zu schreiben, wie man es auch jemandem sagen würde.. außer bei Fantasy-Zeilen oder so. Hier sprichst das LI ja auch jemanden an.. auch wenn es nur gedanklich wäre. Es ist zwar so nicht falsch, und auch ich verwende die kleinen Dreher manchmal.. aber meist nur, wenn ich anders keinen Reim finde, oder keine Idee habe, wie ich anders im Takt bleiben könnte. Ist ja eigentlich auch kein Dreher.. es wird in "unserem" fränkischen Dialekt nur nicht unbedingt in der Form in Gesprächen genutzt. In manchen Dialekten wird es ja evtl. sogar so zueinander gesagt ^^
 
"zu mindestens nicht mehr,"
"zumindest" zusammen.
 
Liebe Grüße,
Stefan
 
-----------------------------
Ich hänge einfach mal eine Version mit minimalen Änderungen an.
 
Du bist kein Gott,
Denn schaut ich in die Augen rein,
so sah ich tausend Monsterlein,
die wollten, dass wir sie befrein,
mit einem gemussten Kuss
wird’s besiegelt und beschlossen,
deine (die gute) Seele wurd erschossen,
und ich ließ die Monster raus,
oh Graus, oh Schreck!
Dein altes Ich ist weg!
 
Du bist kein Gott,
zumindest jetzt nicht mehr,
die Herzen machten kehr,
als ich dich braucht zu sehr,
jetzt gibt’s nur noch dich und mich, 
und uns zusammen nicht.
Bin dir wohl noch verfallen,
obwohl du mich ließt spüren
die scharfen Monsterkrallen!
 
Du bist kein Gott,
denn das Licht ließ sich
von der Dunkelheit verführen,
wir öffneten die Türen
zu der Hölle, wo Dämonen spielen,
weil wir auf die Münder fielen.
 
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Hey Stefan, 
Tut mir Leid, dass ich mir meist so viel Zeit mit dem Antworten nehme, ich lese Kommentare meist direkt am Anfang, jedoch bin ich entweder zu faul zu antworten oder mir fällt auch keine Antwort ein.
 
 


Solche Satzverdreher würde ich versuchen etwas weniger zu nutzen. Wäre bisher das einzige, was mir etwas ins Auge sticht. Ich persönlich versuche möglichst so zu schreiben, wie man es auch jemandem sagen würde.. außer bei Fantasy-Zeilen oder so. Hier sprichst das LI ja auch jemanden an.. auch wenn es nur gedanklich wäre. Es ist zwar so nicht falsch, und auch ich verwende die kleinen Dreher manchmal.. aber meist nur, wenn ich anders keinen Reim finde, oder keine Idee habe, wie ich anders im Takt bleiben könnte. Ist ja eigentlich auch kein Dreher.. es wird in "unserem" fränkischen Dialekt nur nicht unbedingt in der Form in Gesprächen genutzt. In manchen Dialekten wird es ja evtl. sogar so zueinander gesagt ^^
An sich mag ich sie auch nicht, diese Satzverdreher, jedoch find ich es oft dadurch schöner.. ich weiß nicht wohl so eine Eigenart bei mir.. ^^ 
Um auf die Korrektur mit Kehr einzugehen: Ich glaube du hast recht, sicher bin ich mir jedoch nicht.. wurd bei mir in meiner privaten Version auf jeden Fall auch korrigiert, aber hier im Forum würde ich das jetzt nicht mehr korrigieren. 

Bei deiner abgeänderten Version finde ich besonders den letzten Vers noch besser: 
"auf die Münder" das klingt einfach hervorragend! 
Jedoch würde ich "deine Seele" gerne bei "die gute Seele" lassen, weil das unterstreicht, zumindestens (ja ich habe dazu gelernt!) in meinem Kopf, den Fakt, dass es davor schon etwas Böses in dem Gesprächspartner des lyrischen Ichs gab, jedoch die gute Seele, also ihr Teil "ermordet" wurde.. falls man versteht was ich meine.

Ich find es eigentlich immer blöd mich zu Kritik zu äußern, ich weiß nicht, das klingt dann immer so finde ich, als würde ich nicht wertschätzen, was du hier geschrieben hast, aber das tue ich sehr. Ich liebe Kritik.  
Danke für die Kritik! 
(Übrigens habe ich auch ein Gedicht vor geraumer Zeit veröffentlicht wo ich versucht habe aufs Metrum zu achten und Hut ab, das ist verdammt viel Arbeit und sooo schwer! "Feuer und Wasser" habe ich es glaube ich getauft und es gibt noch "Ode an das Blümelein", wo ich auch mehr drauf geachtet habe.)
Mit freundlichen Grüßen und gern gelesen, 
Markus
 
Hi Markus!
 
Ich find es eigentlich immer blöd mich zu Kritik zu äußern, ich weiß nicht, das klingt dann immer so finde ich, als würde ich nicht wertschätzen, was du hier geschrieben hast, aber das tue ich sehr. Ich liebe Kritik.
 
Na.. ich denke, dass man auch Kritik nur schreibt, wenn man Zeilen wertschätzt. Meine "Kritik" sind meist nur Hinweise und Vorschläge.. die müssen ja nicht umgesetzt werden. Wenn jemand schreibt, warum er was davon nicht umsetzen möchte.. lernt man ja auch als "Kritiker" dazu. Das mache ich übrigens auch, wenn bei mir jemand kritisiert. Freue mich auch über jede Kritik.. aber ich lehne manche Vorschläge auch ab.. meist mit Begründungen. Das mit der "guten Seele" ist z.B. recht einleuchtend, daher hatte ich "Die gute Seele" statt "deine gute Seele" auch bei meinem Beispiel in Klammern dazu gesetzt. Fügt sich für meine Ohren etwas besser im Takt ein. Dachte mir fast, dass du auf das "gute" darin nicht verzichten möchtest.. aber wie gesagt, sind ja nur Vorschläge
 
Liebe Grüße,
Stefan
 
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