Monolith
Autorin
Blick ins Innerste
Als es zu dämmern beginnt, kommen sie die kleinen Geister.
Was sie wollen, weiß ich nicht.
Ist es der Blues der Dunkelstille – der gefürchtete.
Was ist das? Ist es wegen des Alleinseins – dem verhassten?
Es trippelt und trappelt.
Die Geister kommen ganz leise einer nach dem anderen.
Was wollen sie, ich will das nicht.
Geister, die ich nicht rief – ich nicht!
Da sind sie, einer im rechten Ohr, einer im linken.
Einer im Herzen und einer in der Seele. Einer im Verstand.
Was wollen sie, ich will das nicht.
Geister, die ich nicht rief – ich nicht!!
Sie fangen an zu flüstern, sehr leise, kaum, dass ich sie verstehe.
Und doch hört das rechte Ohr dem Linken zu, kaum verstehend.
Alles ist wirr.
Was wollen sie, ich will das nicht.
Geister, die ich nicht rief – ich nicht!!!
Sie begehren auf, toben im Herzen und fangen an, die Seele zu zerstören.
Doch der kleine Funke Hoffnung, der sich im Verstand versteckte völlig unbemerkt von den Geistern, der begehrt auf.
Was wollen sie, ich will das nicht.
Geister, die kamen, ohne das ich sie rief – ich nicht!!!!
Und dazu die Stille, eine Stille, die schmerzt, unendlich qualvoll.
Es gibt nur das eine Geräusch, das an mein Ohr dringt:
tick – tack – tick – tack nicht sehr laut, doch stetig dieses – tick – tack
Wie oft nur? Ich möcht es zählen, das – tick – tack – tick – tack.
Diese Eintönigkeit, sie lullt mich ein – tick – tack – tick – tack.
Aus dem Gleichmarsch gibt es kein Reißaus.
Ich bin gefangen im unrunden Rad, pflichtbewusst mit dem – tickeditack
Meine schweißgebadeten Hände halten die Ohren zu.
Es nutzt nichts. Da ist immer das – tick – tack – tick – tack.
Ich will hier raus!!
© Monolith