Es tanzen die Schatten an der Schädelwand
Erinnerung flackert durch meinen Verstand
All die Geliebten haben Spuren hinterlassen
Mit Freude nun darf ich sie in mir hassen
Zwei Wölfe ach in meiner Brust
Der eine ist Trieb der andere Lust
Zerren verbissen an meinem Herzen
Sie leiden an Hunger und ich habe Schmerzen
Geschunden und angeschossen fragt sich die Seele
Warum zum Teufel ich sie so unnötig quäle
Brenn weiter sag ich ihr sodann
Die tanzenden Schatten sehe ich mir doch gerne an
Wie ein Masochist in den Schmerz verliebt
So hab ich doch immer über die Liebe gesiegt
Der Wolf nimmt sich was er kriegen kann
Die Dornen bleiben an den Rosen dran
Das Gute ist doch das Böse in mir
Das verfressene blutdurstige Tier
Keine Treueleine für die Naturgewalt
Die tobende Hölle in Bestiengestalt
Würde ich sie aufgeben
Wäre ich nicht mehr am Leben
So fresse ich mich lieber tot
Jungfrauen sind des Sünders Brot