Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art das ende naht

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • Perry
    letzte Antwort
  • 5
    Antworten
  • 576
    Aufrufe
  • Teilnehmer

Perry

Autor
das ende naht
wenn wir keine antworten finden suchen wir
nach zeichen die uns leiten für den einen ist es
der mond der ihn traumwandlerisch führt
für andere sind es spuren in der natur die wege
und richtungen im dunkel des walds weisen
je näher wir dem ziel kommen umso besser
erkennen wir seine wahre bedeutung so liegt
im rot der vogelbeere eine tödliche verlockung
und die suche nach dem vierten kleeblatt hält
uns im goldenen käfig der erwartung gefangen
angekommen vor dem letzten tor klopfen wir
erst zaghaft dann immer lauter begehren einlass
ins versprochene paradies übersehen dass die
tautropfen auf der morgenfrischen wiese bereits
der eigentliche schatz unseres lebens waren
 
 
Hallo Perry
welch ein poetischer Blick auf die Welt. Was für eine Erkenntnis doch in Deinem kleinen Meisterwerk liegt. Den eigentlichen Schatz im Leben sehen, wie auch immer er sich präsentieren mag. Sehr gerne gelesen. Kurt
 
Mir gefällt dieses Gedicht.
Besonders wegen dem überraschenden Ende.
"trautropfen", wahrscheinlich ein Lapsus Calami, erinnert an trauen, vertrauen... Mindestens Tropfen davon!
 
Sehr schöne Worte, Perry, poetisch und erkenntnisreich, das klingt nach einem erfüllten Leben. Wenn ich auch oftmals viel auf der Suche bin, nach eigentlich nichts Großem, so habe ich doch auch schon viel gefunden.;-)
 
Sehr gern gelesen und erfreut.
 
Lieben Gruß, Letreo
 
Hallo Perry!
 
Ich lese hier eine Sinnsuche, die sich im Anblick eines nahenden Endes (des Lebens?) in gewaltige Ausmaße vertieft. Das allergrundsätzliche Sein und Selbst wird neu gedacht, das eigene Streben so weit hinterfragt, dass nichts mehr von Sinn erscheint. Und vielleicht ist dem tatsächlich so.
Wir hängen unser Herz an eine Sache, der wir Sinn zusprechen, aber dieser ist allein durch uns bestimmt, es gibt keine äußeren Gesetze für "Sinn". Und wer könnte sagen, dass die eigene Zuschreibung nicht einer Täuschung oblag?
 
und die suche nach dem vierten kleeblatt hält
uns im goldenen käfig der erwartung gefangen
Diese Verse finde ich besonders eindrücklich. Sie zeigen so klar, dass unser Streben durch uns selbst begrenzt ist, wir träumen von Freiheit und bauen dafür einen Käfig. Aber das Paradox fällt nicht auf, meistens jedenfalls. Dies sind vielleicht die Regeln dieser Welt, und es braucht ein Bewusstsein dafür, sie zu überwinden..
Etwas irritiert mich das "vierte[n] kleeblatt" , denn es ist wohl weniger die Anzahl der gefundenen Kleeblätter gemeint, sondern vielmehr das vierblättrige Kleeblatt als Symbol für Glück.
 
Immer nach einen größeren Glück zu streben, hindert uns wohl daran, das bereits vorhandene Glück wahrzunehmen.
übersehen dass die
trautropfen auf der morgenfrischen wiese bereits
der eigentliche schatz unseres lebens waren
Das erkennt LI hier deutlich. Und so liegt gerade in den "kleinen Wundern" der eigentliche Schatz des Lebens.
Sehr schöne Schlussbotschaft. Dein Gedicht regt zum Reflektieren über das eigene Streben an, derartige "Denkanstöße" gefallen mir immer besonders in Texten. Danke dafür..;-)
 
Liebe Grüße Lichtsammlerin
 
Hallo Kurt,
letztlich ist es oft das "kleine Glück", das einem mehr gibt als Macht oder Ruhm.
Heute war es z.B. das Knirschen des Schnees bei meinem täglichen Spaziergang,
das mir das Gefühl gab, Teil einer faszinierenden Welt zu sein.
Danke fürs hineinfühlen und LG
Perry
Hallo Carlos,
danke für den Hinweis. Man sollte einem T(r)autropfen vielleicht nicht immer Glück zuschreiben, es könnte ja auch eine Trauerträne sein.
LG
Perry
Hallo Letreo,
ja der Weg bzw. die Suche ist bekanntlich da Ziel.
Freut mich, dass Dich die Bilder ansprechen konnten.
LG
Perry
Hallo Lichtsammlerin,
danke fürs intensive auseinandersetzen mit den Wortbildern.
Die Glück- bzw. Sinnsuche ist für jeden wichtig, nur sollte sie nicht den Blick auf das Alltägliche, Kleine im Leben verdrängen.
Mit dem "vierten" Kleeblatt ist natürlich das vierblättrige Kleeblatt gemeint, ich wollte nur die Wiederholung von "blättrig und "blatt" vermeiden.
LG
Perry
 
  • Perry
    letzte Antwort
  • 5
    Antworten
  • 576
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben