Hallo
@WF Heiko Thiele,
Danke für deinen Beistand bezüglich des Werts von Reimen. Ich finde deinen Vergleich mit dem Rhythmus des Herzens ein gutes Bild, und der ist international. Als Hobby-Drummer bin ich natürlich vielleicht auch etwas mehr auf Rhythmen und Melodie fokussiert.
Hallo
@Carlos,
in der Tat, ich bin vollkommen bei dir, dass die Aussage und das Gefühl in einem Gedicht den Kern ausmachen, aber der Rhythmus und die Melodie im Reim können die Aussage doch unterstützen, oder nicht?.
Ich glaube nicht, dass Dichter nur ihr Gefühl sprechen lassen und sich um den Reim nicht scheren. Wie kommt denn dann der Reim in vielen Werken zustande? Zufall?
Auch bezweifle ich, dass dies nur eine deutsche Sache ist.
Um nur einige allseits bekannte internationale Beispiele zu nennen, die mir spontan dazu einfallen:
Englisch:
John McCrae: In Flanders Fields
Walt Whitman: O Captain! My Captain!
und aus spanischer Literatur z.B. der kubanische Dichter Jose Marti (z.B. Una Rosa Blanca). Übrigens hat Barack Obama diese Verse bei seiner Rede an das kubanische Volk aufgegriffen, um einen Schritt zur Versöhnung einzuleiten, der danach von seinem unsäglichen Nachfolger wieder zertrümmert wurde.
Auch Pablo Neruda hat meiner Meinung nach viel Wert auf Rhythmus und Melodie in seinen Gedichten gelegt, wenn auch nicht im konventionellen Sinn des Reims, wie wir es von deutschen Klassikern kennen.
Aber sei es drum, selbst in manch deutscher zeitgenössischen Lyrik ist ja seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts der Reim sogar eher verpönt.
Für mich letztlich eine Sache des Geschmacks.
Wie war das noch? De Gustibus non est dispudantum
Grüße,
Aries