Hallo Lichtsammlerin, hallo Anonyma,
schön, dass ihr beide uns beide - mein Pferd und mich - besuchen kommt.
Im Vordergrund dieses Gedichtes stand tatsächlich die verspielte Idee: Da steht
ein Pferd in deinem Zimmer, was nun? Gleichwohl wollte ich hier nicht nur
herumspaßen, sondern den Versen auch Sinn geben.
du liebe Güte, ich hoffe du verzeihst, dass meine Gedanken gerade bei Pippi Langstrumpf festsitzen!
Pippi Langstrumpf passt immer. :wink:
Die Person nimmt immer mehr Raum im Leben des LI ein, beansprucht es für sich, drängt das LI aus den eigenen physischen wie psychischen Räumen.
Sagen wir so: Diese spezielle Kombination aus Pferd und Mensch funktioniert
nicht, passt nicht zusammen [Es 'fühlt' sich nicht gut an]. Deshalb geht LI aus
dieser Situation heraus, gibt nach, zeigt sich tolerant, vielleicht sogar
demütig (eventuell ist er einfach nur dumm) und überlässt Pferd das Zimmer. -
Natürlich nicht ohne zu murren.
Das Kind in der Krippe, auf Stroh gebettet. Im Stall - und niemand weiß, ob damals wirklich nur 'Ochs und Esel' im Stall standen. Kann genauso gut auch ein Pferd dabei gewesen sein, denke ich. Verstärkt wurde dieser Eindruck bei mir dann auch noch durch die Bitte um ein Quartier.
Den heilsgeschichtlichen Aspekt finde ich spannend, so gedacht war es
allerdings nicht. Der Stall war Produkt einer simplen Überlegung: Wenn in LIs
Zimmer plötzlich ein Pferd steht, dann müsste doch im Stall ein Plätzchen frei
geworden sein?
😕
Mir vermittelt dieser Text eine 'Botschaft'. Er sagt zu mir: "Lass dich nicht unterkriegen!" Mit einem Augenzwinkern dabei.
Das zu lesen, freut mich. :thumbsup:
Ein Ereignis tritt ein - in die gewohnte Welt, in der sich das LI bislang 'zu Hause' fühlte, als sein 'Heim' betrachtete. Ein großes Ereignis. Es führt offenbar zu gravierenden Veränderungen, zu einem Verlust der gewohnten Orientierung und empfundenen Sicherheit.
Genau. Das ist im Prinzip die Idee, der Gedanke, den ich unter dem mageren Subtext
noch untergebracht habe. Zur Erläuterung:
Vor einem Weilchen habe ich eines deiner Gedichte kommentiert und du hast dort
in deiner Antwort auf 'Stabat mater' und 'Der Rabe' verwiesen, als Quellen,
die du mit in dein Gedicht hineingeflochten hast. Und nun? Tja, verspielt wie
ich nun mal bin, habe ich auch darauf Bezug genommen. Die - zugegeben schwer
lesbare Idee dieses Gedichtes lautet auch: (Anonyma,) ich habe 'Der Rabe'
gelesen; ein sehr schönes Gedicht und - ich habe mich an einer, wenn auch
heiteren Form einer Hommage versucht. Möge es mir Herr Poe selig nachsehen.
Anstelle der Punkte am Ende des Gedichtes kannst du die Worte:
'Nimmermehr, nimmermehr' dazu denken.
Stimmt's oder hab ich Recht?
Stimmt. :attention:
Dankeschön für eure spannenden Kommentare.
Bleibt gesund.
LG, Berthold