Hallo Anonyma,
danke für deinen Kommentar, werte Leidensgenossin. Wie schon von dir angeführt, ist das natürlich total Klischee, aber trotzdem nicht ganz an kurzen Männerhaaren herbeigezogen, weil sich mein "küchenassistierendes ich" auch heute noch regelmäßig als mehr oder weniger stiller Widerstandskämpfer outet, obwohl ich eigentlich im Rahmen der mütterlichen Erziehungsspolitik seinerzeit eine Grundausbildung im Bügeln, Kochen, Spülmaschinenbedienen und allgemeinen Reinigungsarbeiten erhielt, um diesem Phänomen vorzubeugen. Aber wie es scheint, schafften es selbst die langen schwäbischen Kehrwochen nicht, mich dauerhaft zu bekehren, so dass mir auch heute noch manchmal die Tränen kommen, wenn ich vor tristen Hausaufgaben stehe. Ein ausschließlich bei Männern vorkommendes psychisches Leiden scheint das aber trotzdem nicht zu sein.
Liebe Grüße
Rudolf
Hallo Ilona,
auch dir danke ich für deinen Kommentar. Meist ist es ja so, dass die Aufgabenverteilung in einer Partnerschaft entsprechend der familiären Situation, den jeweiligen Neigungen und den jeweiligen beruflichen Verpflichtungen in beidseitigem Einverständnis verhandelt wird. Manchmal reicht dazu auch schon ein konkludentes Handeln aus, das auf eine bestimmte Willenserklärung schließen lässt, ohne dass diese Erklärung in der Handlung ausdrücklich erfolgt ist. Und ja, hier kommt unsere häusliche und unsere gesellschaftliche Erziehung ins Spiel, die uns vorzugsweise in den Tätigkeitsbereich drängt, für den wir "ausgebildet" bzw. "konditioniert" wurden.
Aber wie du selbst beobachten kannst, können berufliche Änderungen zu Nachverhandlungen führen und nachhaltige Umwälzungen mit sich bringen, die manchmal sogar zu kleinen technischen Küchenrevolutionen führen. Ich hoffe nur, dein Gemahl fackelt beim Reinigen der Maschine nicht ganz so lange, wie bei deren Kauf, aber du hast ihm ja schon vorsorglich die Mittel entzogen, die er eventuell darauf verwenden könnte, seine Gattin im Hinblick auf diese undankbare Aufgabe zu bestechen.
Liebe Grüße
Rudolf