Dazwischen ich
Nein, nicht mehr will ich bangen,
bin befreit von jener Zeit,
als Kühle, Kälte, Frost vereint
in meine Sinne drangen, damals,
Regentropfen wie Tränenleid.
Nein, nicht mehr will ich
meine Schritte dorthin lenken,
nicht mehr an die grauen Himmel denken
nicht mehr Blätterreste, trockenes Gezweig,
am Wegesrand zertreten,
Nicht mehr will ich mich erinnern, wie viel Kraft
die Kälte für ein Lächeln abverlangte.
Zwischen Erdreich, blauem Firmament
kündigen jetzt sich Neuerungen an,.
geistern als zarte Blätter und Blüten,
als Vogelsang durch meine Tagträume,
wecken mich nachts für einen Blick zu den Sternen.
Was geht hier vor? Wer führt Regie?
Spontan bleib ich stehen, als könnte ich
das Wachsen der Grasspitzen sehen und
die ersten Gänseblümchen begrüßen.
Dank Sonnenstrahlen und Wärme
tauen jetzt gefrorene Erinnerungen auf,
füllen wie gelöste Tautropfen
jeden Winkel meines Inneren.
Unerwartet das Bild vom Krater
eines Vulkans vor Augen,
wie sich der Boden öffnet,
Feuer und Rauch aufsteigen,
die Erde brummt und Feuerschlangen
dem Schlund entsteigen und
sich flammende Wege talwärts bahnen.
Bild des Aufbruchs? Bild des Frühlings?
Vulkan, Ausbruch brennender Gefühle?
Was geht hier vor? Wer führt Regie?
Irgendwie der Frühling oder der Poet?
Was weiß ich?
(„Carolus“ in „poeten.de“ 19.03 2025)