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Feedback jeder Art Deisch di fei ned

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  • SalSeda
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SalSeda

Autorin
Deisch di fei ned
 
 
Schmeiß mer dei Stöckla ganz weid fur
dass isses der holn
und zrick kumma konn zu dir.
 
Werf mer vo deim Weckla
blos a klans Breckla
ganz weit no in Weier
dass ich wei a Entn danoch daung konn
und widder Lufd schnappen konn nach dir.
 
Wey a Henna pick i nach am jedn Kernla
des no fellt vo dir.
 
Obber wennsd maansd
dass des nu lang a su weidergeyd
do daischsd di fei scho
wall ich hob mei zeid
a net gschdulln
und andre Midder
hom a scheyne Madli.
 
Dreh di blos amol um zu mir
hogg di af mein Schouß
und zeich mer
dass do ganz weid vorna
do wou mers grod nu
a glans bissala seng konn
dass do vorna a "mir zwa" lichd.
 
Dann konnst mi wey an Kreisl
so schnell um miech selber drea weyst mogsd
dann werri mi nie mehr
in dera Leina verheddern
dey du um mein Hals glechd
in deiner Hend häldsd.
 
 
 
 
 
Übersetzung:
 
Werfe mir dein Stöckchen ganz weit vor
damit ich es dir holen
und zurückkommen kann zu dir.
 
Wirf mir von deinem Brötchen
nur ein kleines Stückchen
tief in den Weiher
damit ich wie eine Ente
danach tauchen
und wieder Luft schnappen
kann nach dir.
 
Wie ein Huhn picke ich
nach jedem Körnchen
das von dir herunterfällt.
 
Aber wenn du meinst
dass das noch lange so weiter geht
täuschst du dich.
Ich habe meine Zeit
auch nicht gestohlen
und andere Mütter
haben auch hübsche Mädchen.
 
Dreh dich nur einmal um zu mir
setz dich auf meinen Schoß
und zeige mir dass da ganz weit vorne
da wo man es gerade noch sehen kann
dass da vorne
ein "wir zwei" liegt.
 
Dann kannst du mich wie einen Kreisel
so schnell um mich selbst drehen
wie du willst,
dann werde ich mich nie mehr
in der Leine verheddern
die du mir um meinen Hals gelegt
in der Hand hältst.
 
Liebe SalSeda,
 
Super, toll, bravo! Gerne gelesen und auch verstanden, es klingt ein bisschen wie "schwitzerdutsch"🙂
 
LG
 
Lucia
 
Also, die Übersetzung finde ich mega geil.
Ich bin kein Freund, von Dialekten, nur ganz wenige finde ich harmonisch (noch nicht mal mein eigenes)...aber Bayrisch ist bei mir leider auf den untersten Plätzen...die einzigen Deutschen, die im Fernsehen Untertitel kriegen
Bayern ist traumhaft schön, hab' schon Urlaub gemacht dort (Garmisch Patenkirchen), alle mega freundlich, leck'res Essen, geile Party....und nix verstanden
 
LG Managarm 
 
 
Hey, ich nochmal.
 
Das gefällt mir bislang am besten. Inhaltlich top und
super in Worte gefasst.
 
Liebe Grüße
Liara
 
Hallo, Salseda
Also deinen Dialekt musste ich erst mehrere Male durchlesen. Gut dass du die Übersetzung dazu geschrieben hast. Dein Gedicht ist wieder einmal sehr fein gespickt.
Dein Li hat Geduld bewiesen, aber nur bis zu einem Gewissen Grat. Nein, man soll sich nie die Leine um den Hals legen lassen. 
Sehr gern gelesen
LG Pegasus
 
Servus Sali,
also, die Übersetzung klingt wie das, was es eigentlich ist: Schrift Deutsch.
Ich glaube, Goethe hat den ersten Teil des Fausts ursprünglich auf Hessisch verfasst.
Vor der Erfindung Gutenbergs, zu der Zeit, wo die verschiedenen germanischen Stämme voneinander getrennt lebten, da lebten und blühten die verschiedensten Sprachen.
Das ist eigentlich gar nicht so lange her. Erst durch Zeitung, Radio, Fernsehen, und heutzutage Internet, ist zu einer zunehmend einheitlichen Sprache gekommen. Notgedrungen quasi.
Dein Gedicht gefällt mir sehr gut, und ich verstehe im Original immer mehr. 

 
Liebe Sali, 
 
wunderbar in Worte gefasst, 
imposant auch auf Hochdeutsch!
Eine beeindruckende Sprache, die mit einfachen Worten auf den Punkt kommt!
Toll!
 
Nur eine Frage hätte ich: Was für ein Dialekt ist das GENAU?
Ich höre auf alle Fälle bayrisch heraus. Aber in München und in Nürnberg spricht man anders.
"Weckla" und "Breckla" klingt fränkisch. 
Weiter komme ich nicht...  
 
Liebe Grüße von Georg
 
Georg, guckst du ganz oben : unterhalb von feedback jeder Art, da stehts geschrieben
 
An alle, 
@Lucia Z., @Managarm. @Liara, @Pegasus, @Carlos, @Georg C. Peter
 
Hammer! 
Dass, das so gut ankommt, damit habe ich nicht gerechnet. Ich bin fast platt. Vielen herzlichen Dank für euer Feedback und die lobenden Worte.
 
Leider ist es nicht neu, sondern aus meiner Mottenkiste, wollte es schon fast nicht mehr ausgraben und so freue ich mich umso mehr, dass es auch euch gefällt.
 
Es ist Mittelfränkisch wie man es in der Metropolregion Nürnberg spricht. Wobei es schon wieder von Ort zu Ort Unterschiede gibt. Was ganz gut ist, denn so erkennt man gleich einen Ansbacher oder Schwabacher oder Erlanger  heraus, wenn man auf die Nuancen achtet. Da aber in den Städten die Dialekte fast ausgestorben sind, erkennt man natürlich auch keine Unterschiede mehr.
In Nürnberg sagt man: Semmerle, in Fürth Semmerla oder ist es umgekehrt? Jedenfalls glaube ich, dass es ursprünglich überall Semmerla kassn hot, sorry hieß, denn das -la ist die übliche fränkische Verniedlichungsform.
Also auf gut fränkisch würde ich sagen: Bassd scho!
- Host mi  (das ist boarisch),  heißt: hast du mich verstanden.
Bayrisch und Fränkisch sind schon sehr unterschiedlich, da verstehen wir auch nicht alles voneinander.
 
An alle die sich schwer tun das zu lesen: Hut ab fürs durchwursteln!
Selbst für einen Flüssig -Fränkisch -Sprecher ist das Lesen des Dialektes gar nicht so einfach.
 
Vielen herzlichen Dank
und liebe Grüße
Sali
 
 
 
 
@Carlos:
ich stell dir noch ein paar fränkische ein, so nach und nach, dann telefonieren wir mal  bin gespannt wie es sich bei dir anhört, es freut mich, dass du in dieser speziellen Fremdsprache immer besser wirst! 
 
@Managarm,
auweia, steck die Franken nicht mit den Bayern in einen Topf, ja wir gehören zum Freistaat und das ist auch gut so. Aber!! Historisch gesehen, also unsre Wurzeln sind ganz andere. 
Ich bin kein Historiker, aber die Geschichte der römischen Invasion zeigt deutlich den Unterschied: die Franken haben sich nicht unterwerfen lassen, wir waren jenseits des Limes, bei den freien Völkern. Wir waren quasi die Seite: Wild und frei vs. Disziplin und Gehorsam. Ich glaube fast, das steckt noch in einigen hier
Da könnte ich jetzt noch einiges schreiben, was die Vorstellungen der Römer betrifft, in Bezug auf  das Christentum und Frauen (das frühe Christentum war nicht Frauendiskriminierend, das waren nur die Römer die diese kruden Vorstellungen über die Jahrhunderte immer mehr hineinzementiert haben. Weshalb ich auch einen ganz großen Unterschied im christlichen Glauben zur Kirche sehe. Lange haben sich die freien Völker (vormals wahrscheinlich Kelten, bevor sie von den Römern alle als Germanen betitelt wurden), gegen diese ihnen fremde Auffassungen gewehrt. Aber im Laufe der Jahrhunderte haben die Römer uns doch noch ganz ohne Truppen besiegt, allein durch die kirchlichen Lehren- aber, das ist ja eine ganz andere Geschichte. Und spiegelt nur meine Meinung wieder, ob Historiker dem zustimmen würden weiß ich nicht, zu viel liegt noch im Dunkeln der Geschichte. Aber bei den Kelten und wohl auch noch einigen germanischen Stämmen danach, hatte die Frau eine ganz andere Stellung als bei den Römern.
 
image.png
 
Bei einem Skiurlaub, waren wir in der Gruppe Bayern und Hamburger (und ich die einzige Fränkin), abends, beim Apre Ski, also beim saufen, hat keiner den Dialekt des anderen verstanden, wir brauchten Dolmetscher! Es sind 2 völlig unterschiedliche Sprachen, ich glaube auch etymologisch gesehen. 
Nach 4 bis 5 Runden Bier (damals noch halbe Liter) und Obstler, gabs keine Verständigungsprobleme mehr, wir waren uns alle einig
 
Supertoll und auch zu verstehen liebe Sali, na da wirds mal höchste Zeit, dass ich auf original Wienerisch was poste, versprochen, natürlich auch mit Übersetzung - klaro  
Liebe Grüße zu dir,
Uschi
 
  • SalSeda
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