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Feedback jeder Art Delirium

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  • Nesselröschen
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Delirium
Halbgeöffnete Tür zu meinem Geist
Ein blasser Streifen Licht
Ziert die Innenwand des Schädels
Nicht wach, Schlafwandelnd
Sprechende Gestalten
In grauer Helligkeit
Ein hypnotisierender Singsang
Aus Noten der Verzweiflung
Wünsche und Träume
An den Tapeten
In schmierigen Farben der Ölgemälde
 
Ein Funken Licht, ein langer Blick
Die Pinselstriche erlernen das Atmen
Ihr Verlangen zu beschreiben
Und eisern in meine Hand zu schneiden
Weshalb sie im Leben
Nur starre Figuren einer Möglichkeit sind
 
Weshalb ich nicht weiß
Woher meine Stimme stammt
Wo der Kehlkopf seine Ideen findet
Verfolgt von der Gerissenheit
Eines Unterbewusstseins
 
In der Trance eines bewussten Unbewusstseins
Stößt man die Tür auf
Oder wirft sie ins Schloss
Bis man zermürbt
Nichts von beiden tut
 
Hallo, Happy Handri Hippo,
 
gut geschrieben, finde ich - dein Gedicht spricht mich an, ich habe es mehrmals gelesen, um es wirken zu lassen! 
 
Der Autor bzw. das LI steht sprichwörtlich neben sich, sieht die Innenwände seines Schädels.
 
Nur der Singsang "Aus Noten der Verzweiflung" hat viel Bewegung inmitten des Halbwachseins und Schlafwandelns, aber, wenn man sich vorstellt, dass sich das LyrIch in seinem Körper gefangen fühlt, passt es gut. Da ist ja auch noch das Aufschlagen und Zuschlagen der Türe (wenn auch am Ende nicht ausgeführt) und das Schneiden der Pinselstriche in die Hand, die etwas "lauter" sind.
 
Wo der Kehlkopf seine Ideen findet
Fand ich zuerst lustig, aber, er "findet sie" im Gehirn. Schließlich passt die Formulierung gut zum Zustand des LI ...
 
Die "Gerissenheit eines Unterbewusstseins" gefällt mir sehr, wie auch "starre Figuren einer Möglichkeit"!
 
Es ginge auch: In der Trance eines bewussten Unbewussten; das "Unbewusstsein" finde ich hier etwas sperrig, aber das ist nur meine Meinung. 🙂
 
Wundervoll geschrieben, gerne gelesen!
 
LG Nesselröschen
 
  • Nesselröschen
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