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Feedback jeder Art Demut und Klobürste

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Ponorist

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Demut und Klobürste
 
Das Wort Demut macht mir Angst
Denn es demütigt zuweilen
Ist missbräuchlich nahe dran
Was auf allzu viele Weisen
bange macht
und leise
 
Demütig ehre ich dann
die Klobürste beim Putzen
die für mich hinabgestiegen,
auferstanden, zum Benutzen
steht dem Thron zur Rechten dann
Tut, was ich nicht kann.
 
Ob sie sich wohl in Demut übt
kann ich nur schwer sagen
will es gar nicht wissen, für
der Bürste Dasein will ich danken
Hätt‘ sie eine Stimme nur
würd ich vorher fragen
 
...der Bürste Dasein will ich danken...
 
Einfach genial,
lieber Ponorist,
wie dein Dank
in Demut trifft
jenes Schaffen
der guten Bürste,
die jenen Dreck
wegmachen durfte,
der von uns doch
letztlich bleibt,
den man freilich
ungern beschreibt,
aber nicht steifenfrei
(...wenn man's sieht,
mal ganz nebenbei)
weg gespült bekommt,
das macht die Klobürste
doch sehr gekonnt,
und das noch mit
ihren Stachelhaaren,
davor würden wir uns
schon sehr verwahren,
und so gebührt ihr
wohl jener Respekt,
der ja in deinen
ehrenden Zeilen steckt,
dein gereimter Dank an
sie zu ihrem hilfreichen
Zweck, ohnegleichen,
viel Ehrfurcht weckt,...
..so würd ich das sehen,-
also danke, sehr gern gelesen!
 
LG Ralf
 
Hallo Peter,
 
frag lieber nicht... denn dazu fällt mir eine Episode aus Rick und Morty ein. Rick das klügste Lebewesen im Universum, erfand einen Roboter, der ihm auf dem Frühstückstisch die Butter bringt. Er hat die kleine Maschine aber so gut gebaut, dass sie anfing ein Bewusstsein zu entwickeln und irgendwann vor ihm stand und wie zu einem Gott aufblickte mit der Frage: "Was ist der Zweck meiner Existenz?" Und Rick dann lakonisch: "Du bringst Butter." Der Roboter senkte den Kopf und seufzte: "Oh..."
So. Und jetzt meine Frage an dich... willst du wirklich eine Unterhaltung mit einer Klobürste führen? 
 
Das ist gerade die Gnade ihrer Unbewusstheit. Stell dir vor, sie könnte denken wie wir...
Dein Gedicht geht tiefer als nur die Schüssel runter! 
 
Und nein, ich hab es nicht herausgelesen... du weißt schon was. Steh ich auf der Bürste, äh Schlauch?
Trotzdem finde ich den Einfall genial gut! 
LG der Seelenklempner
 
Oh ja, lieber @Joshua Coan, die Geschichte mit dem Roboter ist super. Nur mal zum Vergleich: neulich habe ich ein Statement in einem Interview gehört (der Kontext fällt mir gerade nicht ein), die menschliche Psyche habe evolutionsbiologisch zwei Zwecke, nämlich Überleben und Fortpflanzung. Wegen der unterschiedlichen Aufgabenverteilung bei Letzterem sei die Psyche von Männern und Frauen verschieden. Alles scheint irgendwie einem übergeortneten Prinzip zu folgen.
 
Vielen Dank, liebe @Nina K. für Deine Gedanken. Ich finde es hängt sehr vieles von der Einstellung, Annahme, Ablehnung usw. ab. Was jemand tut, ist letztlich egal. Vielleicht hängt es wirklich vom Bewusstsein ab, eine Wahl zu haben. Demut selbst hat ja immer etwas mit Unterordnung zu tun. Die Gefahr, dass dieses in demütigender Weise ausgenutzt wird, ist sehr groß und wird daher vermutlich oft vermischt. Ethymologisch hat das Wort wohl tatsächlich mit "Dienen" und "Mut" zu tun, im Sinne des althochdeutschen "mouth", was zu tun hat mit "Kraft des Geistes", verwandt "Gemüt".... Es lohnt sich, das weiter zu verfolgen.
 
Deine rührend gereimten Zeilen, lieber @Ralf T. sind bei weitem zu viel Lob für meinen kurzen Anfall, dem ich mit etwas Humor begegnet bin. Ich sollte Dich viel öfter lesen. Herzlichen Dank.
 
Vielen Dank auch an alle anderen für's Lesen, Kommentieren und Mögen.
 
VLG Euer Peter
 
PS: vielen Dank @Sonja Pistracher für Deinen "stummen Kommentar". Das zeigt mir, dass Du meinen Text verstanden hast.
 
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