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Den letzten Weg gehst du allein

  • Alter Wein
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Alter Wein

Autorin
Den letzten Weg gehst du allein
Irgendwann geht ER zu Ende –

der so geliebte Lebensweg,


und es ist die letzte Wende


vor dem hohen, schwarzen Steg.

 

Die Familie steht dir bei


in den schweren Stunden,


Außenwelt wird einerlei,


Wünsche sind entschwunden.

 
 

Doch den Kampf führst du allein,


siehst dich in der Kindheit wieder,


keiner kennt die Angst und Pein


und sie ringt dich achtlos nieder.



 
Dich erreicht kein Trost, kein Wort,

dein Leben zieht an dir vorbei -


es führt zu einem fernen Ort,


alles ist nun einerlei.

 

Du ersehnst das Ende,


die Fesseln sind entzwei,


du weißt, es ist die Wende -


sie gibt die Seele frei.



 
24.11.2018
© alterwein
 
Hallo Brigitte,
du hast recht. Ich durfte meine Eltern begleiten. Ich weiß, dass man trotz Familie den letzten Weg allein gehen muss.
Doch möchte ich diese Erfahrung nicht missen.
 
Lieben Gruß
Mathi
 
Liebe Mathi!
 
Ein sehr feinfühliges Thema hast du hier aufgegriffen.
"Den letzten Weg gehst du alleine"
Ich bin mir da nicht mehr so sicher; Ich weiß natürlich wie du diesen letzten Schritt beschrieben haben wolltest und gedacht hast,
und doch legt sich da bei mir im Denken etwas höheres mit hinzu; Ich denke nämlich nicht, dass man im Sterben alleine ist; Abgesehen davon, dass es schön ist wenn Angehörige oder Pflegende den zu Sterbenden in seiner letzten Phase seines Lebens begleiten und viele Sterbende, man möchte glauben nur darauf warten , " alleine " zu sein.
Aber den Schritt hin, in die andere Welt, dieses Übertreten ins Neue vermag ich mir, wohl auch bedingt durch den Glauben den ich lebe, als etwas ganz hohes und großes vorstellen; Nicht weil uns durch die Medien dieses "Hinüberschreiten"in verschiedensten Facetten und Erzählungen belichtet wird, sondern weil ich glaube, dass da etwas ist, das dir diesen deinen letzten Schritt erst ermöglicht;
 
Dieses Loslassen von der irdischen hin zur göttlichen Welt, ist so individuell verschieden und kann im schlimmsten Fall in einem Szenario enden; was dem zu Grunde liegt, werden wir wohl nie erfahren und ich könnte höhsten Mutmaßungen aufstellen, das das, oder jenes Grund dafür ist;
 
Mir mag der Gedanke von dem berühmten Maler Carl Spitzweg in den Sinn kommen, der da sagte;
" Oft denk ich an den Tod, den herben und wie am End ichs ausmach? Ganz sanft im Schlafe möcht ich sterben
und tot sein, wenn ich aufwach!
 
liebe Mathi,
ich danke dir sehr, dass du mir heute die Möglichkeit gegeben hast, über dieses Thema nachzudenken;
auf eine für mich ganz spezielle Art und Weise, denn zu oft, legt mir mein "Alltag" eine neutralere Sichtweise dar;
 
mit lieben Grüßen,
Line
 
Liebe Line,
 
jetzt musste ich auch noch einmal nachdenken. Sicher werden wir nicht von unserem Herrgott alleine gelassen.
Mein Gedankengang war nur der Irdische. "Mit Seele frei" dachte ich auch an den "Himmel".
Ich habe keine Angst vor dem Sterben, nur vor dem "Wie".
 
bedanke mich herzlich für deine Sichtweise
und wünsche dir einen erholsamen Abend
 
Lieben Gruß
Mathi
 
Hallo Martin,
 
bedanke mich für deine Reflexion zu "Den letzten Weg...…."
 
Es ging um die Begleitung meiner Eltern in ihrer letzten Stunde. Diese Erfahrung möchte ich nicht missen. Es war tröstlich, dass ich mich von ihnen zu Hause, in der gewohnten Umgebung, verabschieden und ihnen etwas beistehen konnte. Doch habe ich dabei bemerkt, dass der Sterbende letztendlich doch allein den Weg gehen muss, auch wenn die ganze Familie versammelt ist.
Wahrscheinlich ist es beim Sterben wie bei der Geburt - man muss allein durch den Kanal.
 
Ich würde mir wünschen, das "Sterben und Tod" nicht so in der Tabu-Ecke stehen würde.
 
NS: Das ER bezog sich auf den Lebensweg.
 
Herzlichen Gruß
aw/Mathi
 
  • Alter Wein
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