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Feedback jeder Art Den Moment erleben

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  • Darkjuls
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Wenn ich mich an den Tag verliere
im Großen wie in kleinen Dingen
mich oft verzettle, dann sortiere
versuche, Ordnung reinzubringen
will die Zeit mir fortmarschieren
Gedanken in die Zukunft fliegen
lass ich den Tag Revue passieren
frag mich, wo ist er geblieben
 
Nehm ich mir vor, ihn zu erleben
Momente bewusster zu genießen
nutze die Chance, die mir gegeben
dass sie nicht durch die Hände fließen
 
Erinnernd hab ich viel getan
den Tag im Hauptgang fortgespült
doch letztlich frage ich mich - wann
und wie sich der Moment anfühlt
der Höhepunkt, des Lebens Würze
das, was dem Tage Glanz verleiht
Glück zu erspürn in seiner Kürze
gelingt mir durch mehr Achtsamkeit
 
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                      Bild by Pixabay
 
Hallo Darkjuls,
heutzutage fällt es in der Hektik immer schwerer Momente auf sich wirken zu lassen und bewusst zu erleben. Daher wird auch bei jeder Situation das Handy aus der Tasche geholt,
da man sich wünscht die Momente zu konservieren. Meistens wird er dadurch aber meiner Meinung nach eher zerstört
Schönes Gedicht, gerne gelesen.
 
Liebe Grüsse
Sinneswandler
 
 
 
Liebe Darkjuls,
 
die Zeit läuft einem davon und manchmal kommt man nicht hinterher, trotz der 24 Stunden die doch eigentlich viel sind. Viel Zeit also um glückliche Momente bewußt genießen zu können. Man muss sich nur klar werden, was für einen das Glück ist. Leider gibt es für die Entdeckung des persönlichen Glücks kein Patentrezept.
 
LG Sternwanderer
 
 
Danke Sinneswandler und Dir, Sternwanderer, wie schön doch Eure Namen zu dem Thema passen. Ja, wir haben eigentlich die Zeit, Momente zu genießen, nehmen sie uns aber viel zu selten. Sind wir noch in der Lage zu staunen und überzuschäumen vor Glück? Gelingt es uns innezuhalten, den Moment auf uns wirken zu lassen? Vielleicht nicht gleich oder immer, doch wer achtsam ist mit sich, dem wird das immer häufiger gelingen.
Ich versuche es täglich.
 
Liebe Grüße Darkjuls
 
Ja, Thomkrates, Perfektion ist nicht erstrebenswert, wenn man etwas auf sich wirken lassen will. Ich denke aber, dass es kaum möglich ist, jeden Augenblick achtsam zu sein. 
 
Danke schön, sagt Juls.
 
Ich bin zu der Ansicht gelangt, dass das Streben nach Perfektion einem oft im Wege steht. Vieles ist in seiner Unvollkommenheit doch gerade erst zauberhaft. Was nicht bedeuteten soll, dass ein Gänseblümchen nicht vollkommen ist.
 
Herzlichst Juls
 
Die Wahrnehmung und Idee, dass wir, die Dinge und das All von Vollkommenheit zu tieferer Vollkommenheit streben und uns entwickeln, zeigt schon die Anwesenheit des noch nicht ganz Vollkommenen in der Gegenwart. Der Zeitfaktor und die differenzierte Reflexion bürden uns auf im Flusse der Entwicklung nicht unter zu gehen, sondern im Fluss zu bleiben. Und Achtsamkeit zu üben dafür.
Herzlich,
Thomkrates
 
Eure Unterhaltung lese ich wie ein Dialog zwischen Philosophen.
Auch mir haben deine Worte auf Anhieb gefallen liebe Juls. 
In der ersten Strophe schilderst du dein Bestreben, die Zeit festzuhalten. Du willst nicht, dass deine Gedanken in die Zukunft fliegen, sprich, du willst die Gegenwart bewusst erleben. Du willst dich nicht verzetteln, du willst dich auf Wesentliches konzentrieren. 
Erst wenn man frei ist, wenn man nicht zu arbeiten braucht, nach der Arbeit also bzw als Rentner verfügt man über die Zeit für sich selbst. 
Nun, auch wenn man diese Zeit hat, wenn man seine Arbeitskraft nicht zu verkaufen braucht, heißt es nicht automatisch, dass man damit etwas sinnvolles anfangen will. Es gibt Leute, die, schon in Rente, freiwillig, ohne Not, weiter arbeiten, weil sie sich langweilen.
Nicht jeder, also, hat dieses Bedürfnis, das du hast, liebe Juls. Ich kenne persönlich etliche Leute, die, in ihrer Freizeit, nichts anderes tun als in einer Kneipe rumzusitzen und Neuigkeiten austauschen. 
Fußball, Todesfälle, Lokalnachrichten, etc. 
Den Moment erleben, bewusst genießen... Das tun diese Leute auch, eigentlich, sie schließen beim Trinken des bestellten Getränks die Augen, sie sind, für einen Moment, glücklich.
Viele kennen nicht den Genuss, der das Lesen eines schönen Gedichts wie deins bereitet, sie brauchen es nicht, vermissen nicht Genüsse intellektueller Art. 
Der Höhepunkt, von dem du redest, ist für die meisten der Urlaub, das, was sie im Urlaub erleben. 
Immer, liebe Juls, waren Menschen, die sich für Gedanken, fürs Denken interessieren, eine kleine, winzige Minderheit.
 
 
 
Liebe Juls,
wie du ganz richtig schreibst, ist es doch die Individualität, die Einzigartikeit eines jeden Einzelnen die es ausmacht.
Die Verzauberung liegt oft und oft ganz im Kleinen und Unscheinbaren, das doch auf seine ganz besondere, speziell Art und Weise zu betören vermag und zu erfreuen.
Ich habe deine Zeilen sehr gerne aufgenommen!
Liebe Grüße in deinen Sonntag - Uschi
 
Erst wenn man frei ist, wenn man nicht zu arbeiten braucht, nach der Arbeit also bzw als Rentner verfügt man über die Zeit für sich selbst.
Lieber Carlos, vielen Dank für Deine ausführliche Auseinandersetzung mit meinen Zeilen. Es wäre schade, wenn man erst im Rentenalter über die nötige Zeit für sich verfügt. Auch schon vorher gilt es, Prioritäten zu setzen und herauszufinden, was einem wichtig ist und wie man die nötige Ruhe findet. Jeder sucht und findet das Glück auf seine Weise. Meist erkennen wir es rückblickend, was uns glücklich gemacht hat. Wenn sich dann eine Zufriedenheit und Dankbarkeit einstellt, hat man meines Erachtens alles richtig gemacht. 
 
Danke Uschi für das Verstehen und Einfühlen und Dir, Georg, ebenfalls. Jeder Tag ist eine neue Chance und Herausforderung. 
 
Ich freue mich über den Zuspruch von Euch allen. Liebe Grüße Juls
 
Hi, ich muss ehrlich sagen, ich bin hoch erfreut und aufs Positivste beeindruckt. Das Gedicht trifft genau meinen Geschmack. Daher irritiert mich nur Eines, die Metrik in Vers 2, zweite Zeile. Als Drummer bin ich leider etwas penibler, wenn etwas aus dem Takt gerät. Doch abgesehen von dieser Kleinigkeit, möchte ich Dir meinen tiefsten Respekt schenken. 
Viele Grüße, Tobias "Gram" Keitel 
 
  • Darkjuls
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