Liebe Sonja,
ich will hier gar nicht den großen Helden spielen und so tun, als sei der Tod mir gleichgültig oder gar willkommen. Nein - ich liebe das Leben und wenn ich meiner Ärztin glauben darf, ist aktuell kein Grund für irgendwelche Ängste gegeben.
Wenn ich die ängstlichen Klagerufe anlässlich der Coronapamdemie höre, kommt mir immer öfter in den Sinn, dass die Gottgläubigen wohl gar nicht so davon überzeugt sind, dass auf sie ein Himmelreich wartet, wenn sie mal den Löffel abgeben müssen. Meine Einstellung ist da ein bisschen anders. Ich hatte eine Nahtod-Erfahrung, von der ich gar nicht wusste, dass es eine war. Erst, als ich meiner Ärztin erzählte, was da vor Jahren passiert ist, klärte sie mich auf, dass ich dem Tod gerade mal so von der Schippe gesprungen bin. Das Resultat: Eine stark verminderte Angst vorm Sterben (ich wünsche mir, wahrscheinlich wie viele Menschen, einen schmerzlosen Tod, wenn es dann einmal so weit ist - vor dem Tod, den ich ja selbst gar nicht "erlebe" - habe ich keine Angst. Oft stelle ich mir die Frage, ob die Ängstlichen eher Angst vor dem Leben haben. Ich finde das Leben, das nun mal begrenzt ist, lebenswert und hoffe, dass es noch ein Weilchen dauert und ich noch schöne Dinge erleben darf.
Lieben Dank auch an Gina und Carla für ihr geäußertes Gefallen!
Liebe Hrüße,
Hayk