Ab und an spiele ich Schach gegen W. K., er gewinnt immer und normalerweise würde er sich langweilen, aber er erzählt gerne und ich bin ein guter Zuhörer.
Gestern, als er einen Springer von mir fesselte, goß ich ihm ein Glässchen Wodka ein, er trank es, wie immer, in einem Zug und erzählte mir, dass er seit fast zwei Jahren den Tod gefesselt habe.
Wie das?
Er hat einen Freund, der an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist. Der Arzt hatte ihm drei Monate gegeben.
W.K. besuchte ihn und sie tranken zusammen eine halbe Flasche Whiskey. W.K. versprach, bald wieder zu kommen. Das wollte er auch, aber dann hatte er eine Idee: Und wenn ich nicht zurückkomme und ihn im Stich lasse?
Zwei, drei Wochen vergingen, und W.K. war immer noch nicht bei dem todkranken Freund gewesen. Irgendwann rief dieser ihn an und fragte, was los sei?
W.K. versuchte, ihm seine Theorie zu erklären. Man muss dazu sagen, dass W.K. weiß, dass J. auch andere Freunde hat, die ihn regelmäßig besuchen. Einer von ihnen bringt sogar den besten Whiskey mit.
W.K. erklärte dem Freund also, warum er ihn nicht mehr besuchte und auf seine WhatsApps nicht reagiert. Es war schwierig, es am Telefon zu erklären, sie verabredeten sich in einem Café.
Einmal dort, haben sie sich wie immer über die alten Zeiten unterhalten, das Thema war vom Tisch, sie wollten einen Whisky trinken, dort gab es aber keinen, sie tranken einen doppelten Espresso.
Sie verabschiedeten sich mit einer Umarmung vor dem Café, W.K. beobachtete ihn, wie er,. Richtung Höfchen durch den Jesuiten Bogen lief.
Ein halbes Jahr verging. Der todkranke hatte schon zwei Mal sein Profil bei Facebook geändert und angefangen, endlich seinen Roman, den er gleichzeitig auf Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch schreibt, zu Ende zu schreiben.
Immer wieder hat er WhatsApps an W.K. geschickt, welche dieser nicht aufgemacht hat. Zwei oder drei Mal versuchte er ihn anzurufen, aber W.K. nahm nicht ab.
Jetzt sind fast zwei Jahre vergangen, und er lebt immer noch, sagte W.K. zu mir. Und weißt du warum?
Warum?
Weil ich ihn im Stich gelassen habe, das glaubt er zumindest. Weil er mich hasst und hat sich vorgenommen, nicht vor mir zu sterben.
Ja mein Freund, so wie man mit einem Läufer eine Figur im Schach fesseln kann, so dass sie sich nicht mehr bewegen kann, so habe ich den Tod, mit seinem Hass, gefesselt.
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Gestern, als er einen Springer von mir fesselte, goß ich ihm ein Glässchen Wodka ein, er trank es, wie immer, in einem Zug und erzählte mir, dass er seit fast zwei Jahren den Tod gefesselt habe.
Wie das?
Er hat einen Freund, der an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist. Der Arzt hatte ihm drei Monate gegeben.
W.K. besuchte ihn und sie tranken zusammen eine halbe Flasche Whiskey. W.K. versprach, bald wieder zu kommen. Das wollte er auch, aber dann hatte er eine Idee: Und wenn ich nicht zurückkomme und ihn im Stich lasse?
Zwei, drei Wochen vergingen, und W.K. war immer noch nicht bei dem todkranken Freund gewesen. Irgendwann rief dieser ihn an und fragte, was los sei?
W.K. versuchte, ihm seine Theorie zu erklären. Man muss dazu sagen, dass W.K. weiß, dass J. auch andere Freunde hat, die ihn regelmäßig besuchen. Einer von ihnen bringt sogar den besten Whiskey mit.
W.K. erklärte dem Freund also, warum er ihn nicht mehr besuchte und auf seine WhatsApps nicht reagiert. Es war schwierig, es am Telefon zu erklären, sie verabredeten sich in einem Café.
Einmal dort, haben sie sich wie immer über die alten Zeiten unterhalten, das Thema war vom Tisch, sie wollten einen Whisky trinken, dort gab es aber keinen, sie tranken einen doppelten Espresso.
Sie verabschiedeten sich mit einer Umarmung vor dem Café, W.K. beobachtete ihn, wie er,. Richtung Höfchen durch den Jesuiten Bogen lief.
Ein halbes Jahr verging. Der todkranke hatte schon zwei Mal sein Profil bei Facebook geändert und angefangen, endlich seinen Roman, den er gleichzeitig auf Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch schreibt, zu Ende zu schreiben.
Immer wieder hat er WhatsApps an W.K. geschickt, welche dieser nicht aufgemacht hat. Zwei oder drei Mal versuchte er ihn anzurufen, aber W.K. nahm nicht ab.
Jetzt sind fast zwei Jahre vergangen, und er lebt immer noch, sagte W.K. zu mir. Und weißt du warum?
Warum?
Weil ich ihn im Stich gelassen habe, das glaubt er zumindest. Weil er mich hasst und hat sich vorgenommen, nicht vor mir zu sterben.
Ja mein Freund, so wie man mit einem Läufer eine Figur im Schach fesseln kann, so dass sie sich nicht mehr bewegen kann, so habe ich den Tod, mit seinem Hass, gefesselt.
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