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...denn ich liebe dich so innig

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Mike S

Autor
Über mir der Sternenhimmel wacht;

so wie du ihn siehst.


Möglich.


Wünscht', du tust es in dieser Nacht.


Wünscht', du erkennst den Stern,


den ich dir schenke.


Wünscht', du siehst,


ich hab dich gern.

 

Bin weit weg von dir


und über mir ist dein Licht


für uns gemacht, für dich gedacht,


dass die Trennung die Liebe nicht bricht.

 

Schwarze Wolken


als Vorhang zum Liebesspiel


öffnen sich


und das Silber deines Körpers


durchdringt mich heimelig


und auch voller Sehnsucht,

 

denn ich liebe dich so innig.

 

Dein Mike S

 

© Mike S


Juni 2000
 
Schönes Wochenende Mike^^
 
Ich nehme es mir mal heraus dein Werk zu kritisieren. Erst technisch, dann Inhaltlich und zum Schluss mein persönlicher Bezug.
 
Was mir leider gleich zu Beginn aufstößst ist diese seltsame Formulierung der ersten beiden Verse. Habe das ganze öfters durchgelesen, um einen versteckten Sinn zu entschlüsseln, doch leider vergebens.
Vielleicht haben beim Schaffensprozess andere Formulierungen einfach unpassend gewirkt. Aber so grammatikalisch... für mich gehört das "wacht" in Vers 1 einfach wenn an die aller erste Stelle oder an die Dritte.
Der Bruch mit Vers 3 ist dafür dann sehr interessant und überrascht positiv beim Lesen. Das vermittelt so etwas ungewisseses und verschlagenes.
Der Reim "Stern - gern" ist sehr passend gewählt. In dem letzten Vers der 1. Strophe geht nämlich so langsam die Motivation beim Lesen aus, weil es etwas langatmig wird. Und der Reim wirkt rythmisch einfach klasse. Da ist die Lesemotivation wieder auf 100% angestiegen. So eine filigrane Sache ist schon eine Kunst für sich.
Gelungen.
Jedoch finde ich, dass der größte Leckerbissen in Strophe 2 steckt. Der Zeilenbruch dort von Vers 2 zu 3 ist genial gewählt. So liebe ich das. Das ganze wirkt sehr dynamisch, vorallem weil die Strophe nicht unnötig in die Länge gezogen ist und auch noch ein Reim vorhanden ist.
In Strophe 3 weiß ich nicht, ob in Vers 5 mit Absicht "heimElich" steht.
 
Bei dem ganzen geht es um eine ziemlich sehnsüchtige Liebeserklärung, die das Liebesspiel mit dem Spiel der Sterne am Himmel vergleicht. Keine revolutionäre neue Erfindung, aber das ganze ist in sich schlüssig.
 
Ich persönlich finde es einen Ticken zu sehr in die Länge gezogen, für die relativ "kleine" Aussage im letzten Vers. Dein Werk erinnert mich ungemein an einen meiner ---> http://www.dichter-forum.de/das-zweite-versprechen-aus-dem-1-teil-des-horror-vacui-z-vt4446.html
 
Gern über dein Werk sinniert und es gelesen.
 
LG Alex
 
Einen wunderschönen guten Morgen Alex,
 
es freut mich, Dich in diesem Faden begrüßen zu können und ich Danke Dir abermals für Deine Zeit, die Du mir diesmal großzügig zum Geschenk machtest. Ich möchte Dir nichts schuldig bleiben und versuche, sukzessive also Schritt für Schritt auf Deinen Beitrag einzugehen.
 
Was mir leider gleich zu Beginn aufstößst ist diese seltsame Formulierung der ersten beiden Verse. Habe das ganze öfters durchgelesen, um einen versteckten Sinn zu entschlüsseln, doch leider vergebens.
Vielleicht haben beim Schaffensprozess andere Formulierungen einfach unpassend gewirkt. Aber so grammatikalisch... für mich gehört das "wacht" in Vers 1 einfach wenn an die aller erste Stelle oder an die Dritte.
 
ad "für mich gehört das "wacht" in Vers 1 einfach wenn an die aller erste Stelle oder an die Dritte":
 
Ich finde es schade, dass mir nicht erklärst, aus welchem Grund "wacht" an die erste oder dritte "Stelle" gehören soll. Im Grunde ist es doch ganz einfach. "Über mir der Sternenhimmel" -> so wie du ihn siehst -> Vielleicht siehst du ihn so wie (kurz: Möglich.).
 
Fazit: Aus meiner Sicht keinerlei Bedenken.
 
Der Bruch mit Vers 3 ist dafür dann sehr interessant und überrascht positiv beim Lesen. Das vermittelt so etwas ungewisseses und verschlagenes.
 
ad "ungewisses und verschlagenes":
 
Etwas "Ungewisses" steckt sehr wohl darin. "Verschlagenheit" ist nicht gewollt. Ansonsten: Danke!
 
Der Reim "Stern - gern" ist sehr passend gewählt. In dem letzten Vers der 1. Strophe geht nämlich so langsam die Motivation beim Lesen aus, weil es etwas langatmig wird. Und der Reim wirkt rythmisch einfach klasse. Da ist die Lesemotivation wieder auf 100% angestiegen. So eine filigrane Sache ist schon eine Kunst für sich.
Gelungen.
 
Ja, es ist ein Spiel mit den Worten gewesen, damals in Italien. Ich lag angetrunken auf einer Wiese und blickte in den Sternenhimmel. In diesem Moment fielen mir diese Worte ein. Da ich nichts zum Schreiben bei mir hatte, tippte ich die Sätze in mein Handy, um sie später dann aufs Papier zu bringen.
 
Ich danke Dir und es freut mich, dass Du Spaß am Lesen hattest.
 
Jedoch finde ich, dass der größte Leckerbissen in Strophe 2 steckt. Der Zeilenbruch dort von Vers 2 zu 3 ist genial gewählt. So liebe ich das. Das ganze wirkt sehr dynamisch, vorallem weil die Strophe nicht unnötig in die Länge gezogen ist und auch noch ein Reim vorhanden ist.
 
Tja, was soll ich sagen? Es gefällt mir natürlich sehr, was ich von Dir lese. Danke, meine kurze Antwort zu diesem Zitat.
 
In Strophe 3 weiß ich nicht, ob in Vers 5 mit Absicht "heimElich" steht.
 
Nein, es heißt tatsächlich "heimelich".
 
Ich persönlich finde es einen Ticken zu sehr in die Länge gezogen, für die relativ "kleine" Aussage im letzten Vers. Dein Werk erinnert mich ungemein an einen meiner
 
Es kann gar nicht genug Worte für diese schöne Sache geben.
 
Alex, ich danke Dir für Deinen Beitrag.
 
Beste Grüße
immer
Mike S
 
Hey,
 
es freut mich, wenn Dich mein Kommentar freut. :mrgreen:
Um nochmal auf das Missverständnis mit dem "wacht" einzugehen: Einfach mein deutsches Sprachgefühl sagt mir, dass man den Satz so nicht formulieren würde, gäbe es keine anderen Zeilen und Verse, die einen Kompromiss mit dieser Zeile eingehen müssten.
Aber das ist ja auch nur halb so wild. Kunst braucht ihren Freiraum, sonst erstickt sie.
 
Einen angenehmen Sonntag noch,
Alex.
 
Lieber Alex,
 
einen schönen Sonntag Dir. Im Grunde hast Du Recht und ich starte mit einem Satzverdreher. Allerdings muss das "wacht" dort stehen, denn es zwingt den Leser, eine kleine Pause einzulegen. In meinen Augen eine poetische, nachdenkliche Pause.
 
Beste Grüße
immer
Mike S
 
ad Cyparis:
 
Ja wo bischt de?
 
Der Mike S dankt Dir für Deine Anregungen, Cyparis!
 
Kurz und knapp meine Stellungnahme. Ich habe nämlich keine Zeit, weil ich heute beruflich eingespannt bin.
 
ad "tun ist ein schlimmes Hilfsverb":
 
Im Grunde gebe ich Dir unbedingt Recht. Aber hier passt es wie die Faust auf das Auge. Denn Dein Vorschlag würde die Reinheit und Leichtigkeit der Sätze zerstören, matschig machen.
 
ad Apostroph:
 
Ok, da ließ ich mich jetzt mal breitschlagen. Flugs geändert.🙂
 
ad "(dito, und nach siehst Doppelpunkt)":
Nach "siehst" kann ein Doppelpunkt gesetzt werden, es muss jedoch nicht sein. Die Trennung über ein Komma ist in diesem Fall möglich.
 
ad "heimelig":
 
Ja, wie richtig Du liegst. Heimelig muss mit "g" am Ende geschrieben werden. Ich danke Dir für den Hinweis. Das ist mir jetzt wirklich peinlich! Aber nur kurz. 😎
 
Innig! Inniglich zeigst Du der fernen Geliebten, wie es in Dir aussieht. Was Du Dir von ihr erwünschst.
Dennoch klingt dunkel-weich die Resignation durch Dein Gedicht.
Die Erkenntnis, daß Wünsche keine Erfüllung finden.
Sehr romantisch bei all dem realism.
 
Ich verneige mein Haupt für Deine lobenden Worte.
 
Alles Liebste Dir
immer und stets
Mike S
 
P.S.: Der 4. April naht mit großen Schritten.
 
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