Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Der Denker

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • gummibaum
    letzte Antwort
  • 12
    Antworten
  • 878
    Aufrufe

gummibaum

Autor
Ich sitze, in drängendes Denken gekauert,
das Kinn auf dem Rücken der Hand aufgestützt,
ein Nackter, der nichts als sich selber besitzt,
auf kippendem Weltstumpf, vom Wahnsinn umlauert,
und denke mir alles so sinnlich ins Leben,
die Lust ohne Sünde, die kopflose Gier,
und pflanze im Denken in jeden sein Tier,
um Menschen bereichert ins Dasein zu heben.
Denn ist nicht ein Fallen vor allem Beginnen
und drängt nicht erst Eros den schlafenden Keim
zum Wachsen, den Mensch aus dem traulichen Heim
ins bildende Schaffen mit all seinen Sinnen?

Nach: A. Rodin: Der Denker (Plastik aus dem Höllentor)
(aus dem Fundus)
 
Lieber @gummibaum - eine beeindruckende Plastik von Rodin, die mir in Anlehnung an Michelangelo, dessen männlichen Darstellungen in jedweder Form eine unglaubliche Faszinierung auf mich ausüben, sehr gefällt. Die Pose des denkenden Mannes zu den von dir angesprochenen Themen ist gedanklich eine Reise wert.
Sehr ansprechend und dem Verständnis des Lesers wieder sehr gut vor Augen geführt.
Muss einfach gefallen. Grandios.
Mit liebem Gruß
Sonja
 
toller Ausdruck und super Umsetzung, gefällt mir sehr gut, lieber Gummibaum
 
Liebe Grüße Darkjuls
 
Lieber Gummibaum,
es tut gut, so ein Gedicht wie Deines zu lesen! Ich will es nicht zergliedern, lass es einfach auf mich einwirken.
Liebe Grüße,
Hayk
 
Vielen Dank, liebe Sonja.  
Mich beeindruckt diese Plastik auch. Ein bisschen ist Rilkes Sicht ins Gedicht eingeflossen.
http://www.textlog.de/3685.html
Als nächstes stelle ich dann was zu Michelangelo ein.
 
Danke, liebe Darkjuls, für dein Lob.
 
Schön, lieber Hayk, dass dir das Gedicht gefällt.
 
 
Euch noch einen schönen Tag und herzliche Grüße von gummibaum
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Hallo Gummibaum,
 
dieses Gedicht habe ich wirklich, wirklich gern gelesen.
Die wohlgewählte und durchgesetzte Form ist quasi die textgewordene Entsprechung der Plastik, die Verbalisierung des Ausdrucks, den Rodin in die gespannten Gliedern gibt und dann beim "Weltstumpf" schon, hast du mich ganz gehabt. Völlig. Und nicht mehr losgelassen. Und wie die Reime deine Strophen umschließen, während das Denken des Geschöpfs die Welt umspannen, und dann noch die (vielleicht unbeabsichtigte?) Prometheusremineszenz und und und...
 
 
Danke für die Lektüre!
 
Vincent
 
Lieber Vincent, 
 
es freut mich sehr, dass dir mein Gedicht so gut gefällt und du feststellst, dass Inhalt und Form aufeinander abgestimmt sind.
 
Nächtliche Grüße von gummibaum 
 
Lieber gummibaum,
 
beeindruckende Verse, die durch den Daktylus noch eindringlicher wirken, als sie es ohnehin schon sind.
 
Sehr gern gelesen.
 
Lieben Gruß, Letreo
 
Hallo Gummibaum,
danke für dieses Gedicht. Besser wie Vincent kann ich es nicht ausdrücken.  "Die textgewordene Entsprechung der Platik" würdigt Dein Gedicht umfänglich. Du beherrscht zur Freude aller Dein Metier. Kurt
 
Lieber Elmar,
hab Dank für Lob und Dank und das Gedicht von Walther. 
 
Liebe Letreo,
ja, der Daktylus... ein sehr dynamisches Versmaß, das dem Denken Impulse verleiht.
 
Lieber Kurt,
ich freue mich, dass dir Gedicht so gut gefällt.
 
 
Euch alles Gute zum Wochenende (keinen Missmut unter der Maske)
Grüße von gummibaum 
  
 
keinen Missmut unter der Maske
Das freut mich, lieber @gummibaum.
Bei den meisten scheint das anders zu sein.;-(
 
Die Maske schränkt uns alle ein
und macht uns augenscheinlich blind,
als ob wir nie gewesen sind;
ich fühle mich so sehr allein.
 
Bei dem Versuch nur Mensch zu sein,
lässt man mich lieber eiskalt stehn
und ich bin nicht zu übersehn.
Die Maske schränkt uns alle ein.
 
 
Danke, liebe Letreo,
 
für dein Gedicht zur negativen Auswirkung der Maske auf das Verhalten.
Die meisten Menschen tragen unter der sichtbaren ja noch eine unsichtbare Maske, und so schränken nun zwei solche Barrieren den freundlichen Umgang miteinander ein.
 
Aufmunternde Grüße von gummibaum  
 
 
 
  • gummibaum
    letzte Antwort
  • 12
    Antworten
  • 878
    Aufrufe
Zurück
Oben