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Nur Kommentar der Erdmutter

Der/die Autor/in wünscht sich Rückmeldungen zum Inhalt des Textes und möchte keine Textkritik.
  • Ponorist
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ich grabe mich
durch deine Erde
weich und warm
kann ich dich riechen
so werd' ich durch
dich durchkriechen 
in der Zeit
in der ich sterbe
 
einst wuchs ich auf
in deinem Leibe
der Windgott bumst
die Mutter Erde
auf dass ich
neu geboren werde
von dem mir
hochheiligem Weibe
 
das Christentum
ist patriarchisch
der Gott der Geist
und auch sein Sohn
nur Männer tragen
deinen Thron
die Frau fegt man
hier sanft vom Tisch
 
 
 
 
 
 
Anmerkung :
Jörd ist die Erdmutter der Germanischen Mythologie. 
Der Windgott ist Odin.
 
Mal wieder wunderschön
find ich und mystisch,
informativ zu sehn
und auch realistisch,...
...deine Gedichte,
lieber Mangearm,
umfasst Geschichte
das muss man sagen,
sie ehren die Natur,
wie die Frauen,
alles das was
wir brauchen,
in dieser Welt,
in der wir leben,
und somit wieder 
sehr gern gelesen.
 
Hab einen schönen Sonntag.
 
LG Ralf
 
Einmal mehr lese ich ein wunderschön naturverbundenes Gedicht von dir, mein lieber @Managarm.
Ich glaube, die Vernunftbegabung unseres Kulturkreises seit seiner "dogmatischen Überzeugung" im frühen Mittelalter ist, hat die Gelehrten von diesem Gefühl abgetrennt. Hinzu kommt, dass die weibliche Eizelle erst im 19. Jahrhundert (Karl Ernst von Baer, 1827) entdeckt wurde, während die männlichen Spermien seit je her unübersehbar sind. So galt sinnbildlich der pflügende Bauer auf dem Acker als alleiniger Träger der Erbsubstanz, während die Frau lediglich den Boden, auf dem alles gedeihen kann, verkörperte. 
Dennoch ist diese Sichtweise an vielen Stellen noch heute in unserer Sprache und Kultur wiederzufinden. So gibt es die Muttererde, ungeborene Kinder nennt man Leibesfrucht, Spermien und Samen werden synonym benannt, als wären sie Saatgut (botanisch ist das totaler Quatsch), Frauen, die Kinder bekommen können, werden "fruchtbar" genannt. Auch die Weitergabe des Familiennamens in der männlichen Linie gehört irgendwie dazu.
Dein Gedicht räumt in dieser Hinsicht mit der Vorstellung auf, die heidnischen Vorfahren seien in einer Weise beschränkt gewesen. Im Gegenteil; durch ihre achtsame Naturverbundenheit war ihre Kultur näher an der Realität als es ein machtpolitisch verblendetes Abendland zur damaligen Zeit hätte sein können.
Wie immer mit Freude gelesen und genossen, VLG Peter
 
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